CDU hat noch Anregungen für Denkmalbereichssatzung Satzung für Aldekerk geht in die nächste Runde

Kerken · Die CDU schlägt noch einige Änderungen vor. Nicht alle sind berücksichtigt worden. Laut CDU besteht noch Diskussionsbedarf. Die Entscheidung für den Entwurf der Satzung wurde in den Rat vertagt.

 Blick von oben auf den Ortskern von Aldekerk. Die Satzung legt fest, welcher Bereich besonders schützenswert ist.

Blick von oben auf den Ortskern von Aldekerk. Die Satzung legt fest, welcher Bereich besonders schützenswert ist.

Foto: Friedhelm Essers/Essers

Die Vorbereitungen und Beratungen für die Denkmalbereichssatzungen für Nieukerk und Aldekerk gehen in die nächste Runde. Am Dienstagabend standen die Satzungsentwürfe zur Abstimmung auf der Tagesordnung des Bau- und Planungsausschusses der Gemeinde Kerken.

Der Entwurf für Nieukerk ging einstimmig und ohne Probleme durch. Anders sah es mit dem Entwurf für Aldekerk aus. Ulrich Neffe von der CDU regte an, dass da noch einige Änderungen vorgenommen werden müssten. An die Gemeindeverwaltung und Elke Janßen-Schnabel vom LVR-Amt für Denkmalpflege ging der Plan mit den Änderungen, in dem sich „die Vorstellungen der CDU-Fraktion und Anregungen der Bürger wiederfinden“ heißt es im Anschreiben. Irritiert war Neffe allerdings, dass diese Änderungen nicht den Sitzungsvorlagen zugefügt waren und dass nur fünf von acht Vorschlägen übernommen wurden. Er kritisierte, dass für die drei abgelehnten keine Begründung angegeben wurde. Eine wichtige Änderung bei der Grenzziehung, welcher Bereich in die neue Satzung für Aldekerk fallen soll und welcher nicht, ist für die CDU etwa das Ende der Hochstraße. „Unseres Erachtens endet die historische Bebauung mit den Hausnummern 140 und 143. Aus diesem Grunde sollte auch hier die Grenze der Denkmalbereichssatzung liegen“, so die CDU.

Auch die Punkte 4 und 6 seien nur in Teilen bei der überarbeiteten Version berücksichtig worden. Punkt 4 betrifft das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr und moderne Wohngebäude, die laut CDU sicher nicht zum schützenswerten Bestand gehören. Unter Punkt 6 wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass gegenüber der alten Grenze der Gestaltungssatzung nun neuere Bebauung miteinbezogen wäre. Ziel der Denkmalbereichssatzung ist es, die historischen Ortskerne zu schützen. Bereits im Mai 2021 erging der Auftrag des Gemeinderats an die Verwaltung, für beide Ortskerne Denkmalbereichssatzungen zu erstellen. Das Amt für Denkmalpflege wurde beim Erstellen des Gutachtens durch die Heimatvereine Nieukerk und Aldekerk unterstützt. Dann gab es von Architekt Hans-Gerd Albers den Einwand, dass es zu einer Einschränkung des Grundrechts auf Eigentum kommen könne. Er holte einige Eigentümer auf seine Seite.

Nun steht eigentlich der Schritt an, den fertigen Satzungsentwurf für die öffentliche Auslegung zu beschließen. „Wir verweigern uns nicht“, betont Neffe für die CDU. „Aber wir wollen in Einzelheiten mitbestimmen dürfen.“ André Beckmann von den Grünen signalisierte, dass man „nicht noch eine Schleife drehen“ wolle. Die BVK gab zu bedenken, dass es durchaus auch mal Eingaben gibt, die nicht berücksichtigt werden, da gehe es der CDU nicht anders als dem Bürger. „Man sollte auf die Expertise der Fachplanerin vertrauen“, so Ralf Janssen. Die SPD wiederum schlug sich auf die Seite der CDU. Der Kompromiss: Die Entscheidung ist in den Rat vertagt, auf Mittwoch, 31. August, um 18 Uhr im Adlersaal Nieukerk.

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