Zuschüsse an Vereine Kerkens Bürger sollen von der Windkraft profitieren

Kerken · Eine Stiftung soll Mittel an Vereine ausschütten. Direkte Investitionen sind geplant.

 Kerkener sollen sich an Windkraft beteiligen können (Symbolbild).

Kerkener sollen sich an Windkraft beteiligen können (Symbolbild).

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

(möw) Von den neuen Windkraftanlagen auf Kerkener Gebiet sollen alle Bürger profitieren. Im Rat stellte Klaus Schulze Langenhorst vom Unternehmen SL Windenergie jetzt zwei Ansätze dafür vor. Zum einen sollen über eine Stiftung Vereine Zuschüsse bekommen. Zudem sollen Kerkener auch selbst investieren und mit einer Rendite von fünf Prozent rechnen können. In Eyll und Poelyck werden drei Windräder der Gesellschaft Bürgerwind Poelyck und vier der SL Windenergie gebaut. Ein fünftes Windrad soll folgen.

Klaus Schulze Langenhorst hat viel Erfahrung im Geschäft mit dem Strom aus Windkraft. 1996 nahm er auf seinem elterlichen Hof seine erste Windenergieanlage in Betrieb und gründete zu diesem Zweck die SL Windkraft GbR. Für Kerken plant er, unter dem Dach einer Stiftung 1,5 Prozent der Erlöse einzuzahlen. Bei sieben neuen Anlagen könne man mit 70.000 Euro im Jahr rechnen. Vereine und gemeinnützige Einrichtungen könnten Zuschüsse beantragen, über die Verteilung soll ein Kerkener Gremium entscheiden. Klaus Schulze Langenhorst: „Wir wollen nicht mitentscheiden, wir kümmern uns nur um die Abwicklung.“

Noch nicht konkret ist die Beteiligungsmöglichkeit an der Investition. Klaus Schulze Langenhorst sprach davon, dass man ab 1000 oder 2000 Euro einzahlen könne. In den 20 Betriebsjahren einer Anlage hält er eine Rendite von fünf Prozent für wahrscheinlich. Noch ist aber unklar, mit welchem Partner er dies umsetzen will. Auch die Gemeinde Kerken selbst möchte sich beteiligen, um neben den zu erwartenden Gewerbesteuereinnahmen auch von der Rendite zu profitieren. Klaus Schulze Langenhorst sagte, Mitte nächsten Jahres könne er mehr zur Eigenkapitalwerbung sagen. Eine eigene Genossenschaft wie in Issum hält er nicht für erforderlich, sein Modell sei aber ähnlich.

Der Bau der Anlagen, mit deren Planung vor sieben Jahren begonnen wurde, soll 2020 erfolgen. Die Inbetriebnahme ist für das dritte Quartal geplant.

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