Theater Jubel und Trubel in der Schönheitsklinik

Straelen · Kameradschaftliches Liebhabertheater (KLT) Straelen bringt sein Herbststück gleich an vier Abenden auf die Bühne des Forums an der Fontanestraße. Das Publikum hatte seinen Spaß an den Leistungen des Ensembles.

 Beim Herbststück des Kameradschaftlichen Liebhabertheaters ging es nicht zuletzt darum, sein Aussehen zum Besseren zu verändern.

Beim Herbststück des Kameradschaftlichen Liebhabertheaters ging es nicht zuletzt darum, sein Aussehen zum Besseren zu verändern.

Foto: Thomas Binn (binn)

An gleich vier gut besuchten Terminen präsentierte das Kameradschaftliche Liebhabertheater (KLT) Straelen sein diesjähriges Herbststück. Die Komödie „Jubel, Trubel, Eitelkeit“ von Winnie Abel entführte das Publikum im Forum des Gymnasiums in die oberflächliche Welt einer Schönheitsklinik.

Eine Besonderheit gab es gleich zu Beginn. Angelehnt an den Vorspann der legendären TV-Serie „Schwarzwaldklinik“ wurde auch das Theaterstück mit einem Vorspann eröffnet. Zu sehen waren nicht nur Bilder der vermeintlichen Schönheitseinrichtung, untermalt von der Titelmusik der „Schwarzwaldklinik“, sondern auch die des „Personals“ der Aufführung.

Derartig in Stimmung gebracht, ließen sich die Zuschauer gerne auf das Bühnengeschehen ein. Das ganze Stück spielte im Empfangs- und Aufenthaltsraum der Schönheitsklinik Schwanensee, einem Refugium der Reichen und eben manchmal nicht ganz so Schönen. Heiratsschwindler Moritz Engel (Florian Maaßen) hat es nicht leicht. Weil er Tilly König (Anika Beterams), Tochter des steinreichen Würstchen-Königs, ausgenommen hat, lässt er in der Klinik sein Aussehen verändern. Nur gut, dass Dr. Roland Meister (Manfred Arians) nach einer alten Geschichte bei ihm in der Schuld steht. Dessen erklärtes Ziel wiederum ist es, die Leitung der Klinik zu erobern. Da kommt es ihm gerade recht, dass alles, was Rang und Namen hat, nur zu gerne in der Klinik eincheckt. Die arrogante Adlige Herlinde von Hohenstein (Evi Delbeck), die gerade eine Brustvergrößerung hinter sich hat; die frisch gebackene Lotto-Millionärin Rosa Schulze (Melanie Pooth), mit dem Wunsch einer Fettabsaugung; der Künstler Kuno von Kaienberg (Thomas Bartsch) aus reichem Elternhaus, aus dem die Kreativität „nur so herausfließt“.

Moritz wickelt die Lottomillionärin um den Finger und sieht begeistert erneutem Reichtum entgegen. Aber dann checkt sein letztes Opfer Tilly nebst ihrem Hündchen Tussi in die Klinik ein, und Dr. Meister versiebt die Nasen-OP des Künstlers. Während der schöne Schein ins Wanken gerät, bangt Dr. Meister um seine Zukunft. Für ihn ist klar: „Der muss weg. Sonst tratscht der in den besten Kreisen, Dr. Meister ist ein Stümper.“

Die einzigen, die einen kühlen Kopf bewahren, sind Ärztin Sabrina Sacher (Katarina Riemel), deren Schwester, die Polizistin Astrid Sacher (Vera Jacobs) und Mitarbeiterin Karin Kehrer (Nadine Podgajski). Die Spielleitung lag bei Lena Nieskens und Florian Maaßen.

Vor allem die Bezüge zu Straelen, die witzigen Dialoge und die kurzweilige Handlung sorgten beim Publikum für viele Lacher. Hinzu kamen originelle Kostüme und überzeugende Darsteller, die den Theaterabend für viele Besucher zu einem Erlebnis machten.

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