Theater in Straelen Wieder Leben auf der Forum-Bühne

Straelen · Das Kameradschaftliche Liebhaber-Theater (KLT) Straelen präsentierte nach zwei Jahren Corona-Pause die Krimi-Komödie „Stirb schneller, Liebling“. Für die Premiere gab es viel Beifall.

 In der Komödie agierten unter anderem Luise Koschnik (Ulrike Domsalla), Butler Johann (Ansgar Delbeck) und Paula Kniesebeck (Stephanie Mertens).   RP-Foto: Bechhaus

In der Komödie agierten unter anderem Luise Koschnik (Ulrike Domsalla), Butler Johann (Ansgar Delbeck) und Paula Kniesebeck (Stephanie Mertens). RP-Foto: Bechhaus

Foto: Rüdiger Bechhaus

Die Aufregung über den ersten Auftritt und die Freude darüber, endlich wieder auf der Bühne zu stehen, sei den Mitgliedern des Kameradschaftlichen Liebhaber-Theaters (KLT) Straelen deutlich anzumerken – so kommentierte Spielleiter Florian Maaßen die Stimmung hinter der Bühne. Alles andere wäre auch komisch gewesen – nach zwei Jahren „Corona-Stillstand“. Den akuten Inzidenzen wurde bei der Aufführung Rechnung getragen: Die Gäste trugen „Maske“ und wurden am Eingang „gescannt“. Wer mal wieder richtig lachen und für einige Zeit die Sorgen vergessen wollte, der war  beim KLT genau richtig.

Das Ensemble hatte in den vergangenen Wochen die Krimi-Komödie „Stirb schneller, Liebling“ geprobt und präsentierte am Samstagabend im Forum die Premiere. Einen frommen Wunsch trugen Kurt und Paula Kniesebeck (gespielt von Manfred Arians und Stephanie Mertens in einer Paraderolle):  Beide wollten sich ihres Ehepartners auf die galante Art entledigen, um ein „neues“ Leben zu beginnen. Aber wie im wirklichen Leben geht das insbesondere in einer Komödie schief. Wen wundert‘s!

Toilettenpapierfabrikant Kurt Kniesebeck war trotz seines beruflichen Erfolges „auf dem Teppich“ geblieben. Der SV Straelen und ein Feierabendbierchen mit seinem Butler Johann (Ansgar Delbeck) genügten ihm. Für vergnügliche Stunden hatte er seine Sekretärin Susanne, gespielt von Kristina Flöder. Sie träumte von einem Ehering und wollte partout Unternehmersgattin werden. Es sollte bei einem Traum bleiben.

Die rechtlich angetraute Gattin wollte nicht nur der High Society angehören, sondern auch noch als Witwe vom Vermögen ihres Mannes profitieren. Sie und ihr Mann Kurt trugen einen wahren verbalen Ehekrieg aus. Darin war Paula ihrem Gatten mit ihren spitzen Bemerkungen bei Weitem überlegen. Sie gewann meistens die Gefechte, obwohl Kurt auch recht geschickt kontern konnte. Die Verbalattacken honorierte das Publikum mit Szenenapplaus. Stephanie Mertens verkörperte die perfekte „Unternehmersgattin“: todschick im Kleid mit Perlenkette, immer darauf bedacht, zur Schickeria zu gehören, und mit Sinn für den perfekten Aufritt.

Wäre da nicht noch die „Patentante aller Blondinen“, Luise Koschnik (Ulrike Domsalla), als beste Freundin von Paula gewesen. Sie verkörperte, verbal und mental, das typische Blondchen: dumm, mannstoll mit enormem Verschleiß an Ehemännern, naiv und lästig mit ihren permanenten Besuchen. Sie hatte die Paraderolle und stahl mit ihrem Auftritt manch anderen die Schau. Das Publikum liebte ihre Naivität und belohnte die schauspielerische Leistung mit vielen Lachern und Applaus.

Um dem perfiden Plan nach Freiheit näher zu kommen, engagierten beide Eheleute, unabhängig voneinander, Killer – die unterschiedlicher nicht sein konnten. Da war einerseits die coole Lady, Tamara Kalikowa ganz in Leder. Gespielt von Lena Nieskens, die gleichzeitig auch die Spielleitung innehatte. Dann der „Pseudo-Spanier“ Carlos Santianos, gespielt von Frank Pooth. Er ähnelte eher einem Mafioso in seinem Ledermantel mit Sonnenbrille und Schnäuzer. Beide Killer taten sich nicht durch geistige Überlegenheit hervor. Und so endeten ihre „Anschläge“ durch permanente Verwechslungen der Opfer immer im Nirwana.

Dem Ganzen setzte setzte  Ali Özgem (Thomas Bartsch) die Krone auf. Er gehörte zur Kategorie „Handwerker, die die Welt nicht braucht“. Wenn er versuchte, etwas zu reparieren, endete das garantiert in einer Katastrophe. Das bewies er anschaulich mit einem Stromkabel.

So nahm das Schicksal seinen makabren Lauf und schickte die Eheleute gemeinsam „in den Himmel“. Dort warteten „himmlische Zeiten“ auf die beiden. Das Publikum belohnte die schauspielerische Leistung für die Komödie mit stehendem Beifall.

Termine Das Stück „Stirb schneller, Liebling“ wird im Forum noch mal aufgeführt am Freitag und Samstag, 25. und 26. März, jeweils ab 20 Uhr sowie am Sonntag, 27. März, ab 16 Uhr.
Karten Eintrittskarten kosten im Vorverkauf zwölf Euro. Sie gibt es bei der Jacobs-Börse, auf ticket-straelen.de, bei allen KLT-Mitgliedern und auf www.klt-straelen.de.

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