Geldern Jubel in Pont für Piloten aus der Ferne und Reden mit Lokalkolorit
Geldern · Ausgelassene Partystimmung herrschte im Ponter Vereinshaus beim Büttenabend des "Pontifex Maximus". Etwa 300 Jecken waren gekommen, um ausgelassen Karneval zu feiern. Und diejenigen, die keinen Sitzplatz auf der Bierzeltbank ergattert hatten, blieben einfach im hinteren Bereich des Vereinshauses stehen.
Da versammelten sich viele Gegensätze. Der Marquis war in Gesellschaft einer Punkerin gekommen, Space-Girls und Burgfräulein buhlten um die Gunst, Rehlein und Knastbrüder teilten sich eine Sitzbank. Eines hatten sie alle gemeinsam: Sie wollten ausgelassen feiern, und das taten sie auch. Schon beim ersten Musikbeitrag tobte der Saal. "I sing an Lied für di" intonierten die "Nass-Brüder" Heiko, Dierk und Frank mit Thomas Kleinen und Helen Schmitz von der Gruppe "Sehnsucht" - und alle sangen mit.
Musik und Tanz wurden bei den Ponter "Cäsaren" vom Elferrat wirklich geschätzt. In Reimform kündigte Frank Greshake die Künstler des Abends an. Die Herren des Veerter Männerballetts "Talentfrei" kamen als coole Cowboys mit Plastikkaktus auf die Bühne. Ein wenig "hüftsteif" waren sie schon, aber der "Striptease für Anspruchslose" riss die Frauen zu Begeisterungsstürmen hin. Ganz anders die Mädels von "Cai-Pirinha" aus Nieukerk. In signalroten Miedern mit schwarzen Tüllröckchen, mit Feuerwehrsirene und Blaulicht legten sie eine perfekte und sexy Performance hin. Mit einer Rakete bedankte sich das Publikum.
Eine weite Anreise hatten die "Hoppemännchen" vom 1. KG Bleibuir aus der Eifel. Als "Piloten" und "Sisters" kamen sie mit eigenem Fanclub und weckten mit "Ab in den Süden" Fernweh. Auf Tischen und Bänken standen die Frauen, um den Herren zuzujubeln.
Pont verfügt über einen besonderen Schatz: eigene Büttenredner und Akteure. Dazu gehört schon viele Jahre Klaus Raeth. Als "Familienbetrieb" präsentierten sich Peter und Nele Aßmann mit Geschichten über Ponter Persönlichkeiten und Begebenheiten. Das kam besonders gut beim Publikum an. Kurz und bündig hielt sich der Schriftführer des Karnevalsvereins, Tim Keysers, als "Karnevalshasser" mit viel Witz.
Einen neuen Mispelträger hat Pont auch: Eckberth Schimke. Die Schallgrenze der Partyzone wurde endgültig von den "Glorreichen Zehn", einem Männerballett aus Geldern, "Backes Tube" aus Walbeck und den "Leuchtraketen" aus Pont durchbrochen.
