Geldern Janssen kündigt kurzen Wahlkampf an

Geldern · Jetzt ist es offiziell: Ulrich Janssen wird in Geldern aus seinem Amt heraus bei der Bürgermeisterwahl kandidieren. Vorausgegangen war bekanntlich zuerst seine erneute Nominierung durch die Partei, die dann von einer Mitgliederversammlung wieder aufgehoben wurde (die RP berichtete). Von Vertrauensverlust wegen eines Internet-Videos (mit Krönchen), der sogenannten Facebook-Affäre und vielen Fragen rund um das geplante Kapuziner-Karree war in CDU-Kreisen immer wieder die Rede. Die Pressemitteilung von Jansen im Wortlaut:

"Gerüchten und Spekulationen hat er schon letzte Woche widersprochen. Jetzt gibt es keinen Zweifel. Bürgermeister Ulrich Janssen (54) will bleiben, was er ist: ,"Ich habe jetzt meine Kandidatur zur Wahl des Bürgermeisters der Stadt Geldern am 13. September bei der Wahlleiterin abgegeben. Damit werde ich die vom Gesetz gewährte Möglichkeit nutzen, aus dem Amt des Bürgermeisters mich und meine bisherige Arbeit der Bürgerschaft zur Beurteilung zu stellen."' Janssen dankte für den großen Zuspruch, den er in den letzten Wochen von Menschen, Mitarbeiterschaft, Institutionen und Unternehmerschaft erhalten hat. ,"Es waren für unsere und meine Entscheidung wichtige und anrührende Erfahrungen."' Die Umstände habe er sich nicht gewünscht, stehe aber nun als parteiunabhängiger Einzelkandidat zur Wahl ohne Unterstützung der CDU Geldern. Was dies für seine Mitgliedschaft bedeutet, ließ er offen. Janssen ist seit seinem 17. Lebensjahr Mitglied der CDU. Als deren langjähriger Vorsitzender in der Stadt Geldern prägte er und gestaltete auch als stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender die Kommunalpolitik in der Stadt Geldern mit. ,"Ich möchte meine Amts- und Dienstpflichten erfüllen, wie es die Bürger erwarten dürfen. Ohne Ansehen der Person, unabhängig die anstehenden Entscheidungen zum Wohl unserer Stadt vorbereiten und ausführen."' Politik vollziehe sich im Rat durch die gewählten Mitglieder. Es wäre unverantwortlich, durch Wahlkampf Entscheidungen für wichtige Herausforderungen für die weitere gute Zukunft unserer Stadt ein halbes Jahr zu verschieben. (...) "Das Werben um weiteres Vertrauen für eine neue Amtszeit werde ich daher so kurz wie möglich und so lange wie nötig gestalten."'

(RP)
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