Issum Issumer Tennishalle braucht ein neues Dach

Issum · Gestern traf sich der Vorstand des TC Issum mit einem Architekten, Handwerkern und Josef H. Boquoi vor Ort. Vor allem das Dach müsse saniert werden. Auch im Halleninneren gibt's noch viel zu tun.

 Inspektion in luftiger Höhe: Felix Hövelmann, Werner Kronshage, Josef H. Boquoi, Stefan Kolb, Karl Schroers und Julian Wählen (v.l.).

Inspektion in luftiger Höhe: Felix Hövelmann, Werner Kronshage, Josef H. Boquoi, Stefan Kolb, Karl Schroers und Julian Wählen (v.l.).

Foto: Seybert

Beim Tennisclub (TC) Issum wird seit den vergangenen Wochen kräftig angepackt. Die Mitglieder haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die marode Tennishalle am Vogt-von-Belle-Platz wieder auf Vordermann zu bringen, um sie im Herbst wieder für den Spielbetrieb zu öffnen. Mit der Ersteigerung der Halle durch die "Josef H. Boquoi - Hilfe zur Selbsthilfe-Stiftung" im vorigen Jahr war gleichzeitig die Aufgabe verknüpft, dass der Verein die Halle in Eigenleistung wieder betriebsbereit machen soll. Gestern traf man sich zum Ortsbesuch, um zu schauen, welche Probleme noch angepackt werden müssen.

Vor allem das Dach hat es nötig. Deshalb schaute auch TC-Ehrenvorsitzender Josef H. Boquoi vorbei und ließ es sich nicht nehmen, selbst in luftige Höhe zu klettern. "Wir steigen den Problemen aufs Dach", sagte er passenderweise. In den vergangenen Jahren sind dort an rund 30 Stellen Löcher entstanden. "Mittlerweile wurden die meisten notdürftig geflickt", erklärte Werner Kronshage, zweiter Vorsitzender des TC Issum. Karl Schroers vom gleichnamigen Architekturbüro in Nieukerk ergänzte: "Außerdem hat sich das Dach nach all den Jahren abgesetzt. So konnte Wasser an den Innenwänden herunterlaufen. An einer Sanierung führt kein Weg vorbei."

Zwar müsse es nicht komplett abgetragen werden, jedoch müsste die gesamte Konstruktion stabilisiert und eine neue Schicht auf die maroden Bitumenbahnen verlegt werden. Ein Projekt, das in den wärmeren Monaten relativ schnell gestemmt werden könne, wie Dachdecker Julian Wählen erklärte. "Je nach Wetterlage reichen fünf bis sechs Wochen aus." In den kommenden Tagen wird dann entschieden, ob das Dach saniert wird. Rund 100 000 Euro müsste die Stiftung, die die kompletten Sanierungsmaßnahmen finanziert, dafür in die Hand nehmen.

Auch das Halleninnere soll zeitnah in Stand gesetzt und erneuert werden. "Wir rechnen damit, dass wir demnächst die Aufträge an externe Anbieter verteilen können", sagte Kronshage. Dazu gehören die Elektrik, die Heizanlage sowie die Sanitäranlagen. Der Issumer Architekt Horst Platen hat sein Gesamtkonzept bereits vorgelegt. Bisher hat sich schon eine Menge getan. Die Außenwand ist gesäubert, wildwucherndes Gestrüpp ist entfernt und der Innenbereich bereits entkernt. "An jedem Samstag sind rund 20 Leute da und arbeiten. Bisher haben wir schon 850 Arbeitsstunden geleistet", erklärte Stefan Kolb, ebenfalls zweiter Vorsitzender. Die Mitgliedernachfrage nach Abos für den Spielbetrieb sei bereits enorm.

Die Bereitschaft der TC-Mitglieder, gemeinsam anzupacken, stimmen Josef H. Boquoi zuversichtlich. "Im Vorfeld war mir klar, dass der Vorstand die Aufgabe mit Begeisterung annimmt. Jedoch wusste ich nicht, wie die Mitglieder reagieren würden. Dass sie sich so einstimmig für das Projekt entschieden haben, finde ich sensationell. Das stärkt vor allem die Gemeinschaft innerhalb des Vereins und lässt alle Mitglieder noch enger zusammenrücken. Wir sind auf einem guten Weg", sagte Boquoi zufrieden und auch stolz.

(cad)
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