Politik im Altbierdorf Die Issumer Grünen haben sich aufgestellt

Issum · Seit der Gründung im Herbst hat sich die Mitgliederzahl verdreifacht. Alle 15 Wahlbezirke können besetzt werden. Der Fokus liegt weiterhin auf Nachhaltigkeit, in der Vergangenheit ging es in den Anträgen aber auch um die Entlastung von Alleinerziehenden und Geringverdienern.

  Die Grünen haben bei der Aufstellung auf den nötigen Abstand geachtet.

Die Grünen haben bei der Aufstellung auf den nötigen Abstand geachtet.

Foto: Grüne Issum

Die Issumer Grünen sind für die Kommunalwahl im Herbst bereit. Gut acht Monate nach der Gründung des Ortsverbandes ging es für sie in der Gaststätte „Zur Linde“ in Sevelen in die „heiße Phase“.

Corona-bedingt fühlten sich die Anwesenden zu Beginn der Versammlung etwas an Schule in alten Zeiten erinnert, glich die Anordnung der Einzeltische für alle Teilnehmenden doch eher einem Klassenzimmer. Abstand halten ist auch in der Politik das Gebot der Stunde. Die Raumatmosphäre war jedoch gleich zu Beginn der Veranstaltung kein Thema mehr, als verkündet wurde, dass sich die Mitgliederzahl der Issumer Grünen seit der Gründung verdreifacht hat und auf 15 angewachsen ist. „Die Grundstimmung für Nachhaltigkeit ist deutlich gestiegen“, lautet eine Begründung von Stefan Winkel, Sprecher des Ortsverbandes, für das Interesse an der Partei. Nicht alle 15 Mitglieder sind für die Kommunalwahl aufgestellt, da nicht alle neuen Mitglieder ihren Wohnsitz in der Gemeinde Issum haben. Dank einiger parteiloser Unterstützer können alle Wahlbezirke im Gemeindegebiet bei der Kommunalwahl am 13. September besetzt werden.

In zahlreichen Wahlgängen, die alle ein einstimmiges Ergebnis brachten, wurden die zehn Vertreter der Partei für die Reserveliste und anschließend die Grünen-Bewerber für die 15 Wahlbezirke gewählt. Die Plätze der Reserveliste werden in folgender Reihenfolge besetzt: Stefan Winkel, Ralf Spengel, Frank Schulmeyer, Andrea Preuß, Ingo Römer, Rosa Winkel, Dieter Betcher, Werner Soika, Karl Vogel und Anette Leiers. Das Team der Grünen wird sich in der nächsten Zeit in der Öffentlichkeit präsentieren, „sobald es wieder möglich ist“, sagt Winkel. Durch das Kontaktverbot wegen Corona mussten bereits geplante Info-Veranstaltungen und Exkursionen, etwa in Zusammenarbeit mit dem Nabu, abgesagt werden, so Winkel.

Das ist der Vorstand des Ortsverbandes der Grünen in Issum: Hanna Hoebink, Ingo Römer, Dieter Betcher, Joost Mölders und Stefan Winkel (v.l.).  Das Foto entstand vor Corona.     Foto: Grüne

Das ist der Vorstand des Ortsverbandes der Grünen in Issum: Hanna Hoebink, Ingo Römer, Dieter Betcher, Joost Mölders und Stefan Winkel (v.l.). Das Foto entstand vor Corona. Foto: Grüne

Foto: Bianca Mokwa

Positiv sei der Issumer Bevölkerung die Partei trotzdem aufgefallen durch ihr Engagement in Form von Anträgen an die Issumer Politik, so der Sprecher der Grünen. Auch wenn die Partei aktuell noch nicht im Rat vertreten ist, brachte sie in den vergangenen Monaten zahlreiche Anregungen in den Gemeinderat ein. Es ging zum Beispiel um die Anlage von Bürgerwäldern, Einrichtung von Mitfahrerbänken, gerechtere Beitragsstaffelung für den Offenen Ganztag, Alternativen zum Kauf von Ökopunkten und Verkehrsberuhigung auf der Dorfstraße in Sevelen. Die neue Beitragsstaffelung für den Offenen Ganztag soll Geringverdiener und Alleinerziehende entlasten. Weitere Anregungen, unter anderem zum Klimaschutz in der Gemeinde sowie zur Verbesserung der Verkehrssituation, werden derzeit vorbereitet, so der Grünen-Sprecher. „Wir möchten als politischer Neuling in der Gemeinde frischen Wind in das Rathaus bringen und unsere guten politischen Konzepte zu Themen wie Verkehr, Verbesserung des ÖPNV, gerechtere und bessere Bildung, Kinder- und Jugendarbeit, weitere Digitalisierung der Gemeinde, Steigerung der Aufenthaltsqualität für alle Generationen, Wohnen, zukunftsfähige Gewerbeansiedlungen, Ausbau regenerativer Energien sowie Klima- und Umweltschutz im Rat durchsetzen. Um das zu erreichen ist es unser Ziel, mit einer starken Fraktion im zukünftigen Gemeinderat vertreten zu sein.“ Man werbe daher im Wahlkampf um die Stimmen aller Wähler, die zukünftig Issum, Sevelen und Oermten grüner und nachhaltiger gestalten wollen.

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