Bescherung für Kriminelle blieb aus Täter sprengen stillgelegten Geldautomaten in Sevelen
Update | Sevelen · In der Nacht zu Heiligabend haben Automatensprenger in Issum-Sevelen zugeschlagen. Sie brachten das Gerät in der Volksbank zur Explosion. Dabei machten sie keine Beute, denn die Bank hatte den Automaten gerade stillgelegt und das auch gut sichtbar ausgehängt.
Geldautomat der Volksbank in Sevelen gesprengt
Dass die Automatensprenger, die in den vergangenen Wochen mehrfach im Kreis Kleve und am Niederrhein zugeschlagen haben, vermutlich kein Deutsch können, dafür hat die Polizei seit Heiligabend einen neuen Hinweis. Denn in Sevelen haben die Kriminellen den dortigen Geldautomaten der Volksbank an der Dorfstraße zur Explosion gebracht, obwohl ein Aushang darauf aufmerksam machte, dass es dort aktuell überhaupt nichts zu holen gab.
Wie die Polizei im Kreis Kleve der Redaktion bestätigte, ereignete sich der neuerliche Fall an Heiligabend gegen 3.50 Uhr. Zeugen hörten zur Tatzeit eine Explosion. Durch die Wucht der Detonation wurde der Vorraum der Bank, die sich in einem Wohn- und Geschäftshaus befindet, stark beschädigt. Die Wohnungen über der Bankfiliale waren dieses Mal nicht betroffen, die Bewohner konnten also an Heiligabend in ihren Wohnungen bleiben und mussten sich nicht übergangsweise eine neue Übernachtungsmöglichkeit suchen.
Laut Zeugenaussagen flüchteten drei dunkel gekleidete Männer in einem schwarzen, hochmotorisierten Auto (vermutlich ein Audi mit Gelderner Kennzeichen) vom Tatort in unbekannte Richtung.
Geldautomat in Twisteden gesprengt
Nach ersten Erkenntnissen bestätigt die Polizei, dass die Täter vermutlich kein Bargeld erbeutet haben, da der Geldautomat im Vorfeld von Mitarbeitern der Bank geleert wurde. Ein entsprechender Hinweis befand sich an der Eingangstür. Die Kriminalpolizei Kalkar hat die Ermittlungen aufgenommen, noch in den Morgenstunden erfolgte die Spurensicherung am Tatort.
Hinweise zu verdächtigen Personen oder Beobachtungen nimmt die Kripo Kalkar unter 02824-880 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Geldautomat in Goch-Asperden gesprengt
Es war bereits die dritte Sprengung eines Geldautomaten im Kreis Kleve innerhalb weniger Tage. Am 14. Dezember begann die Serie, als die Täter den Automaten in Kevelaer-Twisteden in die Luft gejagt haben. Nur zwei Tage später schlugen die Männer in Goch-Asperden zu. An den Tatorten herrschte überall das gleiche Bild: verwüstete Räume, geborstene Glasscheiben und vollkommen zerstörte Geldautomaten. Auch in den beiden anderen Fällen war die Volksbank an der Niers das betroffene Geldinstitut.
Nach der Sprengung des Automaten in ihrer Filiale in Asperden hatte die Bank sich nach Absprache mit dem Landeskriminalamt dazu entschieden, einige Geldautomaten wegen der aktuellen Gefahrenlage durch die Automatensprenger vorübergehend stillzulegen. Betroffen waren die sieben Geschäftsstellen in Kapellen, Aldekerk, Rheurdt, Winnekendonk, Wachtendonk, Herongen und eben Sevelen. Und das ist auch der Grund, weshalb die Bescherung an Heiligabend für die Täter ausblieb.
