Nutzen soll über die Corona-Zeit hinausgehen Luftreiniger für Issums Schulen

Issum · Rund 155.000 Euro wird die Gemeinde dafür ausgeben, hinzu kommen Wartungs- und Stromkosten. Die Grünen betonen den Nutzen über die Corona-Zeit hinaus.

 Die Luftfilter für die beiden Issumer Grundschulen sind beschlossene Sache. Jetzt geht es an die Ausschreibung, Ende des Jahres könnten sie schon in Betrieb genommen werden, so die Hoffnung.

Die Luftfilter für die beiden Issumer Grundschulen sind beschlossene Sache. Jetzt geht es an die Ausschreibung, Ende des Jahres könnten sie schon in Betrieb genommen werden, so die Hoffnung.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die beiden Issumer Grundschulen werden mit mobilen Luftfilteranlagen ausgestattet. CDU und Grüne hatten zeitgleich dazu einen Antrag eingereicht. Beide hatten dabei sowohl die Corona-Lage als auch die Energiekrise im Blick. „Die Anschaffung von mobilen Luftfiltern ersetzt nicht das regelmäßige Lüften der Räume, würde aber sicherlich bewirken, dass die Räume in geringeren Abständen belüftet werden müssen und dadurch die Temperatur nicht so stark absinkt wie bisher“, so die Ausführungen der Verwaltung. Wegen der relativ kurzen Lieferfristen habe man auch die Hoffnung, dieses Jahr noch die Geräte zu erhalten sobald der Auftrag ausgeschrieben wurde.

Bei der SPD gebe es kein einheitliches Bild, sondern Argumente für und gegen die Anschaffung der Luftfilter, erklärt der Fraktionsvorsitzende Sascha Kujath. Nicht zuletzt die Worte des amerikanischen Präsidenten „Die Pandemie ist vorbei“ habe zu der Überlegung geführt, ob die Luftfilter vielleicht für die nächsten Winter nicht mehr gebraucht werden. Gerade in der jetzigen Haushaltslage sei das bei der Höhe der Ausgaben zu überlegen.

Die Anschaffungskosten liegen pro Gerät etwa bei 3850 Euro, bei 19 Räumen an der Brüder-Grimm-Schule wären das 73.150 Euro, bei der St.-Nikolaus-Schule wären es 21 Räume und damit 80.850 Euro. Zusammen macht das rund 155.000 Euro. Susanne Hackstein von der Gemeindeverwaltung hat aber die Hoffnung, dass es noch günstiger werden könnte.

Hinzu kommen Wartungskosten und Stromkosten. Pro Gerät geht man von 90 Euro Stromkosten pro Jahr aus. Andrea Preuß von den Grünen sieht einen langfristigen Mehrwert durch die Luftfiltergeräte. „Sie sind auch nach der Corona-Pandemie nützlich. Sie filtern auch Allergene, Noro- und Grippe-Viren, also alles, was gerne durch Grundschulen geht und machen deswegen grundsätzlich Sinn.“ Für die FDP-Fraktion stand ohnehin fest, dass an Investitionen für Kinder nicht gespart wird, so Fraktionsvorsitzende Brigitte Viefers.

Die Verwaltung fügt noch die Erfahrungen der Stadt Neukirchen-Vluyn an. Dort werden bereits mobile Luftfilter eingesetzt. „Positiv wurde festgestellt, dass dadurch Ansteckungsketten in den Klassen/ Kursen vermieden werden konnten“, heißt es dort. Die Schulen wurden weiterhin nach den Vorgaben des Schulministeriums stoßweise gelüftet. Bei der Anschaffung der Geräte wird natürlich darauf geachtet, dass sie die Grenzwerte für Klassenräume, was den Geräuschpegel angeht einhalten.

Am Ende fand sich eine breite Mehrheit für die Luftfilter: 29 Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme, drei Enthaltungen.

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