Unfallkommission war an der Geldener Straße / Kevelaerer Straße Issumer Kreuzung ist jetzt offiziell „Unfallhäufungsstelle“

Issum · Der letzte schwere Unfall mit fünf Verletzten, darunter einem Schwerverletzten, liegt erst wenige Wochen zurück. Nun sollen verschiedene Maßnahmen helfen, die Stelle zu entschärfen. Außerdem sollen Geschwindigkeitsmessungen Klarheit bringen, warum gerade dort so viele Unfälle passieren.

 Am 9.Mai kam es zu einem Zusammenstoß zweier Fahrzeuge an der Kreuzung in Issum. 

Am 9.Mai kam es zu einem Zusammenstoß zweier Fahrzeuge an der Kreuzung in Issum. 

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Die Experten haben einmal ganz genau hingeschaut. In den vergangenen drei Jahren ereigneten sich vier Verkehrsunfälle mit Schwerverletzen an der Kreuzung Kevelaerer Straße / Gelderner Straße in Issum. Der letzte ist gerade erst einige Wochen her mit fünf Verletzten, davon ein Schwerverletzter. Bereits kurz nach dem Unfall machte Issums Bürgermeister Clemens Brüx deutlich, dass es so nicht bleiben kann und nahm Kontakt zum Kreis auf. Die Unfallkommission des Kreises Kleve kam am vergangenen Dienstag zur Beratung über mögliche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an der Kreuzung Kevelaerer Straße (L 362) / Gelderner Straße in Issum zusammen. Neben Vertretern der Kreispolizeibehörde Kleve, des Landesbetriebes Straßen NRW und der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Kleve waren auch Vertreter der Gemeinde Issum dabei. Seit dem 23. Mai ist die Kreuzung in Issum durch die Kreispolizeibehörde als Unfallhäufungsstelle identifiziert worden.

Was verwundert ist, dass die Kreuzung auf den ersten Blick sehr übersichtlich erscheint. Brüx spricht von einem Phänomen. Der Kreis drückt es so aus: „Es ergibt sich aber kein homogenes Unfallbild, beziehungweise keine Hauptunfallrichtung. Die Sichtverhältnisse aus der Gelderner Straße auf die Kevelaerer Straße sind gut und nicht in besonderer Weise eingeschränkt.“ Dennoch kam man überein, es muss etwas geändert werden.

Folgende Maßnahmen wurden beschlossen: Neumarkierung der Haltlinien und deren Rückverlegung um etwa einen Meter. Bereits verblasste oder abgefahrene Markierungen im Kreuzungsbereich werden neu aufgebracht. Zur Verbesserung der Sichtverhältnisse auf der Kevelaerer Straße werden kleinere Verkehrszeichen (Leitplatte) auf der Verkehrsinsel angebracht. Das bedeutet, die bisherigen rot-weiß schraffierten Schilder an der Querungshilfe werden gegen kleinere ausgetauscht, um den Blick nicht zu versperren. Das Wichtigste: Um die tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten und gegebenenfalls überdurchschnittlich viele Überschreitungen auf der Kevelaer Straße im Bereich der Kreuzung festzustellen, werden demnächst verdeckte Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Der Kreis weist noch einmal darauf hin, dass an der Stelle Tempo 70 gilt. Die Messungen sollen ergeben, ob – etwa wegen der Übersichtlichkeit der Strecke – dort doch schneller gefahren wird, als erlaubt. Nach Vorlage der Ergebnisse wird durch die Unfallkommission über weitere eventuell erforderliche Maßnahmen beraten.

Neben dem schweren Unfall am 9. Mai gab es bereits in diesem Jahr einen am 8. Mai, ein 69-Jähriger Autofahrer kollidierte an der Kreuzung mit einem 85-jährigen Motorradfahrer. Der Motorradfahrer wurde schwer verletzt. Zwei Schwerverletzte forderte ein Unfall an der Kreuzung am 4. Februar. Zwei Pkw kollidierten auf der Kevelaerer Straße.

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