Die ist mit der Annahme ihres neuen Stöberstübchens in Issum vollauf zufrieden. Seit Sonntag sind die Türen der kleinen Hütte geöffnet, die zwischen Feuerroter Frittenschmiede und Rewe-Markt steht. Schon mehrmals hat sie die Regale auffüllen müssen. Was es gibt? Schönes und Dekoratives für zu Hause. Auf den Regelbrettern stehen jede Menge Gestecke. Mit ihrer Nachbarin geht Anja Schild regelmäßig Moos sammeln. Mit dem Grün aus der Natur, alten Ästen und Gipsfiguren, die sie selber gießt (unter anderem Hundemotive, „die sind in Issum besonders beliebt“) wird daraus ein Arrangement. An den Wänden der Hütte hängen Werke aus Makramee, einer speziellen Knüpftechnik, die filigrane Netze und Rahmen entstehen lassen. In den Rahmen schaukeln dem Betrachter dann kleine Rehe (aus Gips) entgegen.

Die Idee zu der Hütte kam nach dem Auszug von Tochter Samira. Der plötzliche Platz wurde zum Bastelreich. Überall lagern nun Trockenblumen und warten darauf, verarbeitet zu werden. Ideen hat Anja Schild jede Menge. Auf Flohmärkten und in Second-Hand-Shops erwirbt sie hochwertige Porzellankannen und Schalen, denen sie mit ihren Gestecken neues Leben einhaucht. „Upcycling“ sagt sie. Ihr ist es wichtig, dass nichts weggeschmissen werden muss. Auch bei ihren Gestecken setzt sie auf Nachhaltigkeit. Bei den Ostergestecken lassen sich die Eier, Hasen und alles andere herausnehmen, es kann umdekoriert werden und so über das ganze Jahr stehenbleiben. Auf Wunsch fertigt sie auch individuelle Gestecke an, die genau zur Einrichtung passen. In der Hütte findet sich aber eine reiche Auswahl für jeden und für jeden Geldbeutel. Zwischen zwei bis 30 Euro kosten die Dekorationen. Eine andere Nachbarin hat einen Plotter zu Hause und entwirft Tassen (mit und ohne Trecker) auf denen „Issumer Dorfkind“ steht. Auch die gibt es im Stöberstübchen. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 20 Uhr, auch bewusst am Sonntag. „Falls man die Oma besuchen gehen will und noch ein kleines Geschenk braucht“, lautet der Vorschlag von Anja Schild.