Issum Ein Tag in Issum

Issum · Eine Stärkung des Tourismus ist angedacht. Wir haben schon einmal geschaut, was das Altbierdorf zu bieten hat.

  Brauerei Diebels.

Brauerei Diebels.

Foto: Bianca Mokwa

Geraschel von Herbstlaub unter den Füßen, der Geruch von Maische in der Luft, und der Blick geht in die Weite. Wer in Issum unterwegs ist, kann einen Spaziergang für alle Sinne unternehmen. Wer sich aufmacht, das Altbierdorf zu entdecken, der sollte seine Wanderschuhe schnüren oder sich aufs Rad schwingen.

Das Flaggschiff der Gemeinde ist die Brauerei in der Mitte der Ort­schaft. Sie ist schon von Weitem zu sehen und glänzt in der Abendsonne besonders schön. Von außen kann man einen Blick auf die riesigen Kupferkessel werfen. 1878 wurde die Privatbrauerei Diebels gegründet. 2001 wurde sie verkauft und kam so auf internationales Parkett. Sie gehört aktuell zu AB InBev. Im Ort gibt es auch eine Brauerei-Diebels-Straße und eine Josef-Diebels-Straße, benannt nach dem Gründer.

Wer von dort in den Ortskern wandert, flaniert an der evangelischen Kirche vorbei mit der kleinen, schnuckeligen Bücherei. Ein Stück weiter befindet sich die Adresse „Herrlichkeit“ mit dem Rathauspark. Dort finden im Sommer Ausstellungen unter freiem Himmel statt. Er ist auch Dreh- und Angelpunkt für viele Veranstaltungen. Im Innenhof befindet sich außerdem das kleine Heimatmuseum „His-Törchen“, in dem wechselnde Ausstellungen präsentiert werden. Tritt man aus dem Rathauspark heraus, fällt der Blick auf die riesige Nikolaus-Kirche. In ihrem Dachstuhl befindet sich eine Kreuzkammer, eine Sammlung aus abgelegten Devotionalien. Ein Stück weiter, die Kapellener Straße hoch, sehr versteckt, liegt die alte Synagoge, die vermutlich die Pogromnacht von 1938 nur überstanden hat, weil sie damals schon für profane Zwecke genutzt wurde. Der Arbeitskreis jüdisches Bethaus bietet Führungen an. Jeden ersten Sonntag im Monat (außer im Januar) ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Wer die Kapellener Straße weiter hochgeht, der läuft auf das Nikolaus-Häuschen, eines der vielen Heiligenhäuschen am Niederrhein, zu. Links abgebogen, erscheint bald die Herrlichkeitsmühle. Die Bockwindmühle wurde 1768 erbaut. Der Förderverein hauchte ihr neues Leben ein. Von April bis Oktober ist die Mühle Sonntag nachmittags geöffnet. Zurück führt der Weg über die Schulstraße. Links an der evangelischen Kirche abbiegen, und man kann wenige Schritte weiter am Platz An de Pomp verweilen. Im Blumenladen gibt es den Schlüssel für die Bank, die in einer Kiste steckt. Die kann man so hinstellen, dass man sich in Ruhe das große Wandgemälde der Künstlerin Marion Ruthardt anschauen kann. Auf dem Platz findet von April bis September immer an einem Mittwoch im Monat ein Feierabendmarkt statt. Vereine, Nachbarschaften und Firmen übernehmen die Patenschaft unter der Regie des Kulturkreises Issum. Der organisiert auch am 31. Dezember „Issum kehrt aus“, ein fröhliches Treffen und Klönen zum Jahresausklang.

  Herrlichkeitsmühle am Mühlentag.

Herrlichkeitsmühle am Mühlentag.

Foto: Venn, J. (jven)/Venn, Jürgen (jven)
  Weihnachtsmarkt.

Weihnachtsmarkt.

Foto: Jürgen Venn

Jede Menge los also. Wem das nicht reicht und wer nicht nur im Kreis herumgehen möchte, der sollte der Weite entgegengehen. Richtung Issumer Golfplatz oder auf der anderen Seite der B 58 über den Strohweg raus in die Natur wandern. Dort trifft man mit Sicherheit den ein oder anderen Hundebesitzer und kann sich noch mehr Tipps für einen Tag in Issum holen.

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