Zeugen gesucht Tödlicher Unfall in Issum – war es ein illegales Autorennen?

Geldern/Issum · Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Montagabend ein Autofahrer aus Issum ums Leben gekommen. Nun mehren sich die Hinweise darauf, dass es sich um ein illegales Autorennen gehandelt haben könnte – denn am Unfallort standen noch zwei weitere Fahrzeuge.

 Der Polo wurde unter dem Lkw eingeklemmt, für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät.

Der Polo wurde unter dem Lkw eingeklemmt, für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät.

Foto: dpa/Manuel Funda

Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Montagabend ein Autofahrer aus Issum ums Leben gekommen. Der 32-Jährige war nach Polizeiangaben auf die Gegenfahrbahn geraten und dort frontal mit einem entgegenkommenden Lkw zusammengestoßen.

Wie die Polizei berichtet, war der Issumer gegen 20.50 Uhr mit seinem VW Polo auf der Bundesstraße 58 (Weseler Straße) aus Geldern kommend in Fahrtrichtung Issum unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet er ins Schleudern und prallte frontal gegen einen entgegenkommenden Lkw mit Auflieger. Der 32-Jährige wurde in seinem Auto eingeklemmt und erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Auch die Notfallseelsorge war bei dem tödlichen Unfall vor Ort.

Auch die Notfallseelsorge war bei dem tödlichen Unfall vor Ort.

Foto: Schulmann

Der 60-jährige Lkw-Fahrer wurde von der Feuerwehr mit der hydraulischen Rettungsschere aus dem Fahrzeug befreit. Der Mann kam mit  schweren Verletzungen in das Krankenhaus.

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und untersucht, ob es sich vielleicht um ein illegales Autorennen gehandelt hat. Denn am Unfallort standen noch zwei weitere Fahrzeuge. In einem 5er BMW saß ein 28-Jähriger aus Geldern, in einem 3er BMW ein 23-jähriger Mann aus Moers. Sie waren nach bisherigen Erkenntnissen ebenfalls in Richtung Issum auf der B58 unterwegs. Ob auch der Fahrer des Unfallwagens an einem Rennen teilgenommen hat, das sei Teil der Ermittlungen, so eine Polizeisprecherin.

Die Angehörigen des Verstorbenen werden durch den Opferschutz der Klever Polizei betreut. Zur Unfallaufnahme wurden ein Verkehrsunfallaufnahmeteam der Düsseldorfer Polizei und ein Sachverständiger hinzugezogen. Die Bundesstraße war für die Dauer der Verkehrsunfallaufnahme für mehrere Stunden gesperrt. Das Trümmerfeld der Kollision erstreckte sich über 150 Meter.

Die Polizei stellte alle vier Fahrzeuge sicher. Um den völlig zerstörten Polo abtransportieren zu können, der unter dem Fahrerhaus des Lkw eingeklemmt war, kam ein Bergungsunternehmen mit Spezialgeräten zum Einsatz.

Die Löschzüge Issum und Sevelen waren mit 44 Feuerwehrangehörigen in acht Einsatzfahrzeugen vor Ort.

„Während der Unfallaufnahme ergaben sich Verdachtsmomente, dass eventuell weitere Fahrzeuge am Unfallgeschehen beteiligt gewesen sein könnten“, so die Polizei. Zeugen, die weitere Angaben zum Unfallhergang machen können, werden daher gebeten, sich bei der Polizei Geldern unter der Telefonnummer 02831 1250, zu melden.

(zel)
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