Bauvorhaben in Geldern Nierspark: Vermarktung ab Sommer 2022 möglich

Geldern · Der „Nierspark-Ausschuss“ und Vertreter der Gelderner Stadtverwaltung diskutierten mit rund 40 Bürgern darüber, wie sich in Zukunft „enkelgerecht“ bauen und planen lässt.

 Rund 40 Gelderner waren gekommen, um sich über die Bauvorhaben im Niers­park informieren zu lassen und darüber zu diskutieren.

Rund 40 Gelderner waren gekommen, um sich über die Bauvorhaben im Niers­park informieren zu lassen und darüber zu diskutieren.

Foto: Heinz Spütz

Die Erschließung des Gelderner Niersparks wird langsam konkreter. Wie der Erste Beigeordnete der Stadt Geldern, Tim van Hees-Clanzett, am Mittwochabend bei einer Informationsveranstaltung in Aussicht stellte, könnte im November „der Planungsschritt für den Bebauungsplan“ erfolgen und hoffentlich im Sommer 2022 mit dem Vermarktungsprozess gestartet werden.

Doch bevor die letzten Grundstücke bebaut werden, beschäftigte sich der Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Liegenschaften in diversen Workshops mit der Frage, wie sich bei zukünftigen Bauprojekten mehr Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit erreichen lässt. Gemeinsam mit der Verwaltung stellten die Ausschussmitglieder nun die bisherigen Ergebnisse zum „nachhaltigen Planen und Bauen am Beispiel Nierspark“ vor. Zu der Veranstaltung, die in der Aula des Berufskollegs Geldern des Kreises Kleve stattfand, waren rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger erschienen, die dort auch ihre Ideen einbringen sollten.

Als Leiter der Workshops stellte Städteplaner Guido Wallraven aus Bonn die erarbeiteten Handlungsfelder vor: A: klimafreundliche Energierversorgung mit dem Ziel, erneuerbare Energiequellen für Wärme- und Stromversorgung zu nutzen. B: Ressourcenschutz mit dem Ziel, Bodenversiegelungen zu minimieren und den Schutz vor Starkwetterereignissen zu berücksichtigen. C: Biodiversität/Artenschutz mit dem Ziel, ein vielfältiges Angebot mit hohem Standard zu schaffen. D: Mobilität im Quartier mit dem Ziel, ein autoarmes Stadtquartier zu entwickeln und den Autoverkehr und den ruhenden Verkehr zugunsten der Aufenthalts- und Nutzungsqualität zu reduzieren. E: soziales Leben im Quartier mit dem Ziel, hohe Nutzungs- und Aufenthaltsqualität durch Schaffung von öffentlichen Grün- und Freiflächen zu schaffen. F: Wohnungsmix/Nutzungsmix mit dem Ziel, ein großes Angebot zu haben und dabei die Bezahlbarkeit zu berücksichtigen. Bei seinen Ausführungen wies Wallraven darauf hin, dass die Menschen seit Juli die natürlichen Ressourcen unseres Planeten aufgebraucht haben und die Menschheit quasi „auf Pump“ auf dieser Erde lebe. Deshalb sei es von besonderer Wichtigkeit, „enkelgerecht“ zu planen und zu bauen.

Die Diskussionsrunden fanden an drei Tischen statt, an denen immer dieselben Mitglieder des „Niers­park-Ausschusses“ sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung als Wortführer saßen, während die Gelderner Bürger im 15-Minuten-Takt von einem Tisch zum nächsten wechselten. „Ich halte es für ungemein wichtig, hier mit den Leuten über bestimmte Vorhaben zu diskutieren. Das sollte wesentlich häufiger passieren“, meinte Moritz Albiez von der FDP. „Hier ziehen alle an einem Strang, und durch die parteiübergreifende Zusammenarbeit in direkter Verbindung mit der Verwaltung kann man zeiteffizienter nicht handeln.“

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