Die restlichen 24 Bäume sollen weichen. Grund dafür seien vor allem Schäden an den Bäumen und an der Straße, sagt Beigeordneter Tim van Hees-Clanzett. „Die Bäume sind sehr nah an die Kleinbahnstraße rangepflanzt“, so van Hees-Clanzett. Die Häuser seien erst später gebaut worden, die Pflasterung reiche direkt an die Stämme. „Die Bäume sind schon geschädigt, weil sich die Wurzeln nicht so entwickeln können, wie sie sollten.“ Teilweise sei das Pflaster von den Flachwurzlern schon hochgedrückt worden. „Die Bäume hätten auf Dauer kaum Überlebenschancen“, sagt van Hees-Clanzett.

Statt sie in den nächsten Jahren nach und nach zu fällen, habe man darum ein komplett neues Konzept für die Kleinbahnstraße erstellt. Der erste Entwurf habe vorgesehen, dieselbe Anzahl der Bäume wieder aufzuforsten. Diese Pläne wurden den Anwohnern bei einer Versammlung im November vorgestellt. „Am Ende waren sich fast alle einig, dass man mehr Stellplätze in der Straße bräuchte.“ Die auf Wunsch der Anlieger reduzierte Planung auf elf neue Bäume hatte die Stadtverwaltung dann im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt. „Von der Politik kam da das klare Signal, dass es zu wenig Bäume seien.“ Nun sollen 24 Bäume gefällt und etwa 15 Bäume neu gepflanzt werden.

Der aktuelle Bestand sei nicht für diesen Standort geeignet. Die Bäume bilden schnell Totholz, die Äste brechen ab. Die Pflege sei daher aufwendig. In der Neukonzeptionierung seien standortgerechte Bäume vorgesehen, die nicht zur Gruppe der Flachwurzler gehören, eine kleinere Krone entwickeln und weniger Totholz bilden. Die Stadt Geldern hat Kontakt zu einem Planungsbüro aufgenommen, um ein zukunftsfähiges Baumkonzept für die Kleinbahnstraße zu entwerfen. Das Ergebnis soll in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses im September vorgestellt werden.