Projekt Kunstrasen kommt an die Römerstraße

Straelens Ausschuss für Bürgerdienste berät über Millionen-Projekt für das Jahr 2019. Der bisherige Tennenplatz auf der Sportanlage soll ersetzt werden durch einen Kunstrasen. Für die genaue Ausgestaltung stehen drei Varianten zur Diskussion.

 Der Kunstrasen im Stadion an der Römerstraße rückt in greifbare Nähe.

Der Kunstrasen im Stadion an der Römerstraße rückt in greifbare Nähe.

Foto: Matzerath/Matzerath (Archiv)

Für ein großes Sportprojekt in Straelen wird der Ausschuss für Bürgerdienste in seiner nächsten Sitzung voraussichtlich die Weichen stellen. Der Beschlussvorschlag für das Treffen am 29. November sieht die Empfehlung an den Rat vor, im Haushalt 2019 die erforderlichen Mittel für den Bau eines Kunstrasenplatzes inklusive Nebenanlagen auf der Sportanlage an der Römerstraße bereitzustellen.

Drei Varianten haben die Straelener Landschaftsarchitekten Alfred Ulenberg und Markus Illgas als Vorentwürfe ausgearbeitet. Die Herstellungskosten liegen zwischen knapp 900.000 und fast 1,2 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten beim Baubetriebshof für den Kauf eines Sportplatzpflegegerätes sowie eines Kleintraktors in Höhe von rund 41.000 Euro.

Damit rückt ein lang gehegter Wunsch des SVS, Straelens mitgliederstärkstem Sportverein, seiner Realisierung näher. 2015 hatte der Verein erstmals die Umwandlung des Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz beantragt. Wegen der finanziellen Lage der Stadt wurde das Vorhaben verschoben. 2017 stellte der SV Straelen in Absprache mit dem Stadtsportverband und den anderen Straelener Sportvereinen den Antrag erneut. Da wichtige Punkte wie das Lärmschutzgutachten, die Pflegekosten, die Entwässerung und das Bodengutachten noch nicht abschließend geprüft waren und wegen der hohen Investitionen kommt das Projekt erst jetzt zum Zuge.

 Der rote Aschenplatz im Straelener Stadion soll durch einen künstlichen Untergrund ersetzt werden.

Der rote Aschenplatz im Straelener Stadion soll durch einen künstlichen Untergrund ersetzt werden.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Die drei Varianten von Ulenberg und Illgas sehen so aus: Variante eins beinhaltet ein Kunstrasenspielfeld mit einer vierbahnigen 400-Meter-Laufbahn (Korbbogenbahn) und Nebenanlagen für die Leichtathletik. Variante zwei sieht ein Kunstrasenspielfeld mit Leichtathletik-Anlagen, jedoch ohne Korbbogenbahn vor. Variante drei ist nur das Kunstrasenspielfeld. Je nach Ausführung ergibt sich für den städtischen Haushalt eine jährliche Belastung zwischen 44.250 und 55.350 Euro bei einer Abschreibung des Spielfelds über 15 Jahre und der Leichtathletik-Anlagen über 25 Jahre.

Wichtig ist der Neubau nicht zuletzt für den Schul- und Breitensport. Bei einem Gespräch im Sommer wurde deutlich, dass die Straelener Schulen eine funktionierende Schulsportanlage an der Römerstraße benötigen. Das auch vor dem Hintergrund, dass wegen der bevorstehenden Auflösung des Zweckverbands Straelen/Wachtendonk die Nutzung der Sportanlage am Laerheider Weg in Wachtendonk durch die Sekundarschule künftig wegfällt.

 Sportanlage Höferhof mit Kunstrasen , hier Tartanbahn

Sportanlage Höferhof mit Kunstrasen , hier Tartanbahn

Foto: Teifel, Udo (tei)
 Auf dem in Lüttringhausen wird auf Kunstrasen gekickt. Archivfoto: Moll

Auf dem in Lüttringhausen wird auf Kunstrasen gekickt. Archivfoto: Moll

Foto: Moll

Unklar ist noch, ob und in welchem Umfang die Anlage vom NRW-Förderprogramm für Sportvereine und Sportverbände profitiert. Die Landesregierung will ab 2019 ein Volumen von 300 Millionen Euro auflegen, um bis 2022 den Modernisierungs- und Sanierungsstau an Sportstätten zu reduzieren. Der Ansatz im Straelener Haushalt soll mit einem Sperrvermerk versehen werden. Das Geld wird nur freigegeben, falls eine Landesförderung nicht möglich ist.

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