STRAELEN Startschuss für Straelens Ostwall-Märkte

STRAELEN · Die Baugenehmigung für den Supermarkt und den dm-Markt liegt vor. Jetzt beginnt die Firma Tecklenburg mit den Bauarbeiten. Läuft alles nach Plan, werden die beiden Geschäfte im Frühjahr 2019 eröffnet.

Zum Start der Bauarbeiten trafen sich Bürgermeister Hans-Josef Linßen (M.), Baudezernent Harald Purath (l.) und Edgar Walter, ein Experte der Firma Tecklenburg.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Begeistert klangen Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen und Baudezernent Harald Purath am Montag. „Sagenhaft, wie der gearbeitet hat. Wie mit einer Pinzette“, lautete ihr Tenor.

Was die beiden schwärmen ließ, war die Virtuosität des Baggerfahrers, der in der vergangenen Woche das ehemalige Polizei- und Kulturring-Gebäude am Soatspad abriss. Er habe, so berichteten sie, das schwere Gerät teilweise mit sehr viel Fingerspitzengefühl manövriert und dabei auch zerbrechliche Gebäudeteile ohne Schaden in den Container befördert. Das war der Auftakt zu der großen Baumaßnahme am Ostwall, der Errichtung des Rewe-Supermarkts und des dm-Markts.

Der Rewe-Markt wird nach dem Entwurf von Fritschi+Stahl gebaut.

Foto: Architekt

Vergangenen Freitag kam die Baugenehmigung für dieses Projekt. „Es war ein sehr langer Prozess“, blickte Edgar Walter von der Firma Tecklenburg zurück. Und hatte ein Lob in Richtung Kreisstadt parat. Die Baubehörde in Kleve habe die Anträge sehr kurzfristig bearbeitet, innerhalb von etwa zehn Wochen. Jetzt werde zunächst der Schuttberg am Soatspad abgetragen, um dann nahtlos die Bauarbeiten fortzuführen.

Mit der Baugenehmigung sei das etwa 10.000 Quadratmeter große Grundstück am Ostwall zum Eigentum der Firma Tecklenburg geworden, betonte Bürgermeister Linßen. Er zeigte sich wie Baudezernent Purath froh darüber, dass es jetzt endlich los gehe. Das Areal sei ab sofort gesperrt, und damit entfielen auch die Parkplätze dort während der Bauphase. Es sollen auf dem Gelände 120 neue Parkplätze entstehen, dazu 80 hinter dem Friedhof. Die dazu notwendige Änderung des Flächennutzungsplans werde wohl, so der Bürgermeister, Ende des Jahres Rechtskraft erlangen.

Das Haus Soatspad 1 wurde vorige Woche abgerissen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Als Ausweichplätze für Dauerparker hat die Stadt etwa 40 Stellflächen auf dem ehemaligen Gelände der Firma Kluthe an der Rathausstraße angemietet. „Etwa 300 Meter entfernt vom Ostwall-Parkplatz“, so Baudezernent Purath. Unter anderem die Mitarbeiter der Stadtverwaltung sollen dort parken.

Für die Besucher des Schnäppchenmarkts, der bekanntlich während der Sommerferien immer mittwochs stattfindet, stehen die Schulhofflächen zur Verfügung. Purath erinnerte an die kürzlich durchgeführte Bestandsaufnahme der Innenstadtparkplätze mittels Drohnenfotos (die RP berichtete). „Es ist genug Platz da.“

Auf der Ostwall-Baustelle werden nach Angaben Walters jetzt zunächst Erdarbeiten ausgeführt und der Parkplatz aufgerissen. Dann werden die Fundamente für den Rewe- und den dm-Markt gelegt. Walter: „Beide Gebäude werden gleichzeitig errichtet.“ Es wird mit einer Bauzeit von acht bis zehn Monaten gerechnet, so dass die Märkte im Frühjahr 2019 fertig sein dürften. Der Rewe-Markt folgt dem Entwurf des im Wettbewerb erfolgreichen Architekturbüros Fritschi+Stahl. Zwischen Tecklenburg, Architekt und Stadt muss laut Walter noch die Klinkerfarbe für den dm-Markt abgestimmt werden. Dieses Gebäude, so Purath, soll schlicht und zurückhaltend gestaltet werden. Der Rewe-Markt, insgesamt etwas mehr als 3000 Quadratmeter groß, hat eine Verkaufsfläche von 2000 Quadratmetern. Der dm-Markt ist insgesamt rund 900 Quadratmeter groß. Die Investitionssumme für Tecklenburg bezifferte Walter mit mehr als zehn Millionen Euro.

Der Rewe-Markt werde auf Wunsch des Unternehmens von Tecklenburg als „Green Building“ ausgeführt. Dieses nachhaltige Bauen soll nach Fertigstellung mit einem Zertifikat „Green Building Gold“ versehen werden. Laut Walter ist eine Liste mit mehr als 200 Punkten zu berücksichtigen. Dazu zählt, dass der Markt über Lichtkuppeln in der Decke Tageslicht erhält. Eine weitere Anforderung lautet: Jede Kassiererin muss nach draußen gucken können.