Integriertes Handlungskonzept war Thema im Rat Issum Verbesserungsvorschläge für Sevelens neue Mitte

Raser bereiten Sorgen: Das Limit von Tempo 20 werde von vielen Autofahrern ignoriert. Wo man parken darf und wo nicht, sei schlecht zu erkennen.

 Der Platz vor dem ehemaligen CAP-Markt ist neu gestaltet worden. Auf der Dorfstraße gelten nun 20 Stundenkilometer. Nur hält sich kaum einer daran.

Der Platz vor dem ehemaligen CAP-Markt ist neu gestaltet worden. Auf der Dorfstraße gelten nun 20 Stundenkilometer. Nur hält sich kaum einer daran.

Foto: Bianca Mokwa

Kaum ist der erste Baubabschnitt zur Sevelener Ortskernerneuerung fertig, gibt es bereits ein paar Verbesserungsvorschläge. Die wurden im Issumer Rat besprochen. Zunächst gab es ein Lob von Margret Keusen von der Issumer CDU. Der Platz vor dem ehemaligen CAP-Markt sehe sehr ansprechend aus. Auf dem Gelände des ehemaligen Supermarktes soll in Zukunft ein Wohn- und Ärztehaus entstehen. Der Platz davor ist gepflastert worden, eine Bank wurde aufgestellt, ein Baum soll gepflanzt werden.

Damit soll die Aufenthaltsqualität verbessert werden. So lautet das Ziel des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts für Sevelens Dorfmitte. Dazu gehört auch, dass auf der Dorfstraße nun Tempo 20 gilt. Ein dicker roter Streifen ab dem Kreisverkehr und Verkehrsschilder machen darauf aufmerksam. „Aber die rasen wie bekloppt und nehmen die Bürgersteige mit“, beschreibt allerdings Iris Lischewski-Schmetter von der SPD ihre Erfahrungen. Zwecks Barrierefreiheit sind alle Bordsteine wegfallen. Straße und Bürgersteig gehen ebenerdig ineinander über. Das bereitet einigen Politikern allerdings Bauchschmerzen. „Die ebenerdige 20er Zone lädt dazu ein, schneller zu fahren.“ Außerdem stehe das Tempo-20-Schild in einer Kurve, merkt Sascha Kujath von der SPD an.

Das Rasen im Sevelener Ortskern sei ein leidiges Thema, gibt Bürgermeister Clemens Brüx zu und schildert ähnliche Erfahrungen. „Wir beobachten das“, sagt er. Laut wurde über das Aufstellen einer Smiley-Anlage nachgedacht, die dem Autofahrer mit einem lachenden oder weinenden Smiley signalisiert, ob er zu schnell fährt.

Kritik wurde auch an den neu gestalteten Parkplätzen geübt. Wo man parken darf und wo nicht, sei schlecht zu erkennen, weil sich die helle und dunkle Pflasterung, die darüber Aufschluss geben soll, wo geparkt werden darf und wo nicht, von der Schattierung her kaum unterscheidet. „Das ist uns auch schon aufgefallen. Das kann man kaum erkennen“, sagt Jürgen Happe von der Gemeinde Issum. Man sei im Gespräch mit dem Ingenieurbüro. „Da müssen wir uns was einfallen lassen.“

Aus den Reihen der Politiker kam dafür der sehr pragmatische Vorschlag, Parkplätze einfach mit einem aufgemalten Buchstaben „P“ zu kennzeichnen.

Der Ausbau der Dorfstraße geht in die nächste Runde. Zunächst gibt es aber Ausbauarbeiten am Isidorsteg. Die restliche Dorfstraße wird später auch noch ausgebaut und der Kirchplatz neu gestaltet. Auch dort soll alles barrierefrei werden

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