Neues Wohngebiet in Kapellen Naturnahes Wohnen in Kapellen

Kapellen · Auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma „Küppers Tiefkühlkost“ im Gelderner Stadtteil Kapellen entsteht das neue Wohngebiet „An het Hagelkruys“. Mit dem Bau der insgesamt 23 Häuser soll nach Möglichkeit im Frühjahr 2021 begonnen werden. Damit dürfen sich viele junge Familien auf eine attraktive Wohngegend freuen.

 Werner Hasselmann (Tiefbauamt), Gelderns Erster Beigeordneter Tim van Hees-Clanzett und Voba-Mitarbeiter Michael Henn (v.l.) vor dem weitläufigen Areal, das in Zukunft vielen Familien ein Zuhause bietet.

Werner Hasselmann (Tiefbauamt), Gelderns Erster Beigeordneter Tim van Hees-Clanzett und Voba-Mitarbeiter Michael Henn (v.l.) vor dem weitläufigen Areal, das in Zukunft vielen Familien ein Zuhause bietet.

Foto: Gerhard Seybert

(RP) Noch sieht es etwas unscheinbar aus am ehemaligen Betriebsgelände der Firma „Küppers Tiefkühlkost“ in Kapellen. Dort, wo früher Markklößchen oder Kaiserschmarrn produziert wurden. Doch wenn alles nach Plan läuft, sollen hier schon im Frühjahr kommenden Jahres die ersten Einfamilienhäuser entstehen. Im neuen Wohngebiet „An het Hagelkruys“ können auf einer Gesamtfläche von knapp 16.000 Quadratmetern – inklusive Grünflächen – insgesamt 19 Einfamilien-/Doppelhäuser und vier Mehrfamilienhäuser gebaut werden.

Die Grundstücke der Einfamilien- und Doppelhäuser sind zwischen 300 und 600 Quadratmeter groß. „Je früher wir anfangen können, desto besser“, sagt Michael Henn, Geschäftsführer der Voba Wohnbau GmBH, die das Gelände erworben hat. Als Besonderheit wird zur Sicherung des angrenzenden Naturschutzgebietes an der Fleuth eine naturnah gestaltete Auenlandschaft entstehen. „Sie dient der Erhaltung und Fortführung des Naturschutzbereiches und unterstreicht die naturnahe Wohnqualität des Baugebiets“, sagt Henn.

Der Gelderner Stadtrat hatte in seiner jüngsten Sitzung den Bebauungsplan als Satzung beschlossen. Der weitere Fahrplan sieht so aus: Zurzeit läuft die Ausschreibung für das Baugebiet. Im Herbst sollen die Erschließungsmaßnahmen beginnen. „Der entsprechende Erschließungsvertrag ist bereits unterzeichnet worden“, sagt Werner Hasselmann vom Tiefbauamt der Stadt Geldern. Für die Umsetzung der Maßnahme sind vier Monate angesetzt, sagt Henn. Anschließend könne die Baustraße freigegeben und mit dem Bau der Häuser begonnen werden. Bestenfalls im Frühjahr 2021, falls die Corona-Krise oder außergewöhnlich schlechtes Wetter den Planern keinen Strich durch die Rechnung machen.

„Wir freuen uns, dass das neue Wohngebiet in Kapellen jetzt allmählich konkret wird“, erklärt Gelderns Erster Beigeordneter Tim van Hees-Clanzett, der sich vor Ort mit Michael Henn und Werner Hasselmann am ehemaligen Küppers-Standort ein Bild machte. Es hat etwas gedauert, bis die Grundstücke reif für eine Bebauung waren. Das hat verschiedene Gründe. Einer davon: die Dauer des Insolvenzverfahrens. Das Unternehmen „Küppers Tiefkühlkost“ hatte 2012 Insolvenz angemeldet, das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren zog sich anschließend in die Länge. Allein die Vertragsprüfung seitens der Insolvenzverwalter dauerte knapp acht Monate.

Hinzu kamen die umfangreichen Abbrucharbeiten des ehemaligen Küppers-Komplexes. Um den alten Gewerbestandort zu einem Wohngebiet zu entwickeln, mussten Werkshallen und teils unterkellerte Wohngebäude abgerissen werden. „Auch die Fachgutachten und -planungen, die wir einholen mussten, haben viel Zeit gekostet“, betont Michael Henn. Als Beispiel nennt er die artenschutzrechtlichen Untersuchungen, die auch schon für die Genehmigung des Abbruchs erforderlich waren. Außerdem mussten die Verantwortlichen dafür sorgen, dass das angrenzende Naturschutzgebietes nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Die Hausaufgaben sind erledigt, die Tiefkühlkost ist Geschichte. Viele junge Familien können sich ab sofort auf naturnahes Wohnen in Kapellen freuen.

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