Multifunktionsplätze geplant Mehr Spielraum für Issumer Jugend geplant

ISSUM · Statt eines Bolzplatzes sollen in Issum und Sevelen jetzt Multifunktionsplätze entstehen.

 Lebhaft diskutiert wird in Issum noch über die genaue Ausgestaltung eines Multifunktionsplatzes. Er soll mehr sein als nur ein Bolzplatz.

Lebhaft diskutiert wird in Issum noch über die genaue Ausgestaltung eines Multifunktionsplatzes. Er soll mehr sein als nur ein Bolzplatz.

Foto: RP/Stadt Ratingen

Was soll mit dem Gelände hinter der Skateranlage in Issum passieren? Diese Frage treibt die Issumer Verwaltung und Politik weiterhin um. Vor einem Jahr wurde intensiv über das Anlegen eines Bolzplatzes diskutiert. Erich Schmeier von der Issumer SPD favorisierte einen Käfig-Bolzplatz, „damit der Ball im Spiel bleibt“ und – mit Blick auf die Sicherheit – nicht auf die nah gelegene Straße rollt.

Nun lieferte die Issumer Verwaltung erste Zahlen. 156.478 Euro würden Herrichtung und Erschließung eines solchen Platzes kosten. Ausgegangen wurde von einer 20 mal 13 Meter großen Kunststoffrasenfläche mit einer Netz-Umzäunung.

„Die Kostenanalyse von der Firma Geo3 hat uns irritiert“, sagte FDP-Vorsitzende Brigitte Viefers in der Sitzung des Jugend-, Sozial,- Kultur- und Sportausschusses. „Früher wäre keiner auf die Idee gekommen, 150.000 Euro für einen Bolzplatz auszugeben.“ „Damit hätten wir den dritten Kunstrasenplatz in der Gemeinde“, lautet die Kritik am Bodenbelag aus den Reihen der CDU. „Kunstrasen ist fast wie Teppichboden in der Pflege, und für die unbeaufsichtigte Bespielung nicht gut“, mahnt Günter Beier von der CDU aus rein praktischen Gründen.

Peter Schwengler fragte nach der Möglichkeit eines Multifunktionsplatzes und präsentiert einen Lösungsvorschlag aus den Reihen der CDU. In Willingen ist eine Multifunktionsanlage entstanden, die nicht nur Platz bietet für Fußball, sondern auch für Basketball, Hockey, Badminton und Volleyball. Interessant ist, dass die Hälfte der Kosten in Höhe von 110.000 Euro aus dem EU-Leader-Programm stammt. „Sie haben die Möglichkeit, den Beschlussvorschlag zu ändern“, sagte Bürgermeister Clemens Brüx, als klar war, dass die CDU nicht für einen Bolzplatz abstimmen würde, weil sie einen Multifunktionsplatz favorisiert.

Sascha Kujath (SPD) mahnte dazu, an diesem Abend zumindest einen Grundsatzbeschluss zu fassen. Denn die erste Vertagung sei nun ein Jahr her. Wie und für welche Sportarten der Platz gestaltet wird, könne dann noch geklärt werden. Die SPD stellte zudem den Antrag, einen ähnlichen, möglichst baugleichen Platz auch in Sevelen zu errichten. „Vielleicht sind wir am Ende deutlich günstiger“, lautet die Hoffnung. Des Weiteren sollen auch Fördermöglichkeiten geprüft werden.

Am Ende der Diskussion einigte sich die Politik darauf, einen Multifunktionsplatz auf dem Gelände hinter der Skateranlage in Issum als Kleinspielfeld anzulegen: Die Verwaltung wurde außerdem beauftragt, eine geeignete Fläche in Sevelen für ein gleichartiges Projekt zu suchen. Einig waren sich die Politiker, dass nach Alternativen zur Firma Geo3 gesucht werden soll. Für die Planung stehen 5000 Euro im Haushalt zur Verfügung.

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