Ausbildungsmessen in Geldern und Kevelaer Tipps für erste Schritte ins Berufsleben
Geldern/Kevelaer · Am Wochenende konnte sich Jugendliche beim Berufe-Speed-Dating am Gymnasium in Kevelaer und beim Tag der Ausbildung am Berufskolleg Geldern informieren, wie es nach der Schule für sie weitergehen kann.
Am Wochenende hatten Schüler, die demnächst ihren Abschluss machen, die Gelegenheit, sich für ihre Zukunft beraten zu lassen. Für jene, die genauere Informationen über einen bestimmten Beruf benötigten oder noch unsicher waren, wohin die Reise gehen soll, gab es zahlreiche Angebote.
Am Freitagabend fand im Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Kevelaer ein Speed-Dating mit ehemaligen Schülern statt. „Wir nehmen Kontakt zu Ehemaligen auf, die vor zwei bis drei Jahren ihr Abitur gemacht haben und gerade im Studium oder in der Ausbildung sind. Unsere Schüler bekommen dadurch die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre Fragen zu stellen. Es geht nicht darum für seinen Betrieb oder Studiengang zu werben, sondern darum, ehrliche Erfahrungen weiterzugeben“, erklärte Lehrerin Eva van Leuven.
Die aktuelle Oberstufe nutzte die Gelegenheit, um sich über verschiedene Studiengänge und Karrieremöglichkeiten zu informieren und wertvolle Tipps von den insgesamt 60 Erfahrenen zu erhalten. Aufgeteilt nach Fachbereichen saßen die Ehemaligen an den Tischen in verschiedenen Räumen der Schule. „Ich habe hier 2021 mein Abitur gemacht und fand die Veranstaltung damals sehr hilfreich. Einige Schüler kenne ich auch noch. Das macht das Ganze sehr entspannt“, sagte die angehende Physiotherapeutin Antonia Schattmann.
Seit 2011 findet der Beratungsabend im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. „Meine Schwester ist heute auch hier. Ich interessiere mich für Grundschullehramt und habe mir heute einige Dinge angehört, die mir helfen sollen“, berichtete etwa Nele Kaets aus der Q2.
Noch mehr Informationen gab es dann am Samstag im Berufskolleg in Geldern. Dort standen beim „Tag der Ausbildung“ mehr als 135 Betriebe den Schülern beratend zur Seite. Den Besuchern wurde eine umfassende Übersicht über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten geboten. Verteilt auf drei Etagen konnte man einen Rundgang machen und sich einen Überblick über duale Ausbildungen in den Bereichen Technik, Ernährung, Gesundheit, Soziales sowie über Wirtschaft und Verwaltung verschaffen. Auch war es möglich, die fünf Werkstätten der Schule zu besuchen, so zum Beispiel die Kfz-Werkstatt oder die Bäckerei.
In der dritten Etage wurde dann über die möglichen Abschlüsse am Berufskolleg informiert. „Ich habe heute schon viele interessante Gespräche führen dürfen, und ich würde sagen, im Vergleich zu anderen Schulen läuft es überdurchschnittlich gut“, berichtete Romina Meier von der Fontys-Hochschule in Venlo. „Unser Vorteil ist, dass heute nicht so viele Hochschulen vertreten sind, und wahrscheinlich auch die geografische Nähe eine Rolle.“
Neben der Sparkasse, der Landespolizei, der Bundeswehr oder dem Zoll waren auch viele regionale Betriebe vertreten, unter anderem die Firma Tecklenburg aus Straelen. „Wir bilden Immobilien- und Industriekaufleute aus sowie Maurer und Bauzeichner. Dafür konnten wir heute schon viele Schüler begeistern“, sagte Tanja Thelen vom Personalmanagement der Firma Tecklenburg. Frank Ladewick von der Mühlhoff GmbH fing so manche Schüler schon an der Türe ab. „Es ist manchmal bei dem Angebot nicht so leicht, aber wir versuchen die Schüler so gut es geht über alles zu informieren.“
Die Firma SwissLife bot den Besuchern die Möglichkeit, eine Potenzialanalyse durchführen zu lassen, um persönliche Stärken und Schwächen herauszufinden. Einige Schüler waren sich auch noch unsicher, ob sie gleich nach der Schule arbeiten wollten und interessierten sich erst mal für einen Auslandsaufenthalt. Ausreichend informieren konnten sie sich bei Maren Verbücheln von der Organsiation AIFS (American Institute For Foreign Study). „Ich habe heute schon sehr ernsthafte Gespräche geführt. Die meisten interessieren sich für ein Au-pair-Jahr. Es gibt aber auch die Möglichkeit, eine kürzere Zeit ins Ausland zu gehen“, erklärte sie.