Geldern In Geldern: Drei mal 30 Jahre Praxis
Geldern · Seit drei Jahrzehnten praktiziert Dr. Reinhard Raddant an der Lindenallee. Seit dem Beginn sind auch Ruth Leurs und Johanna Lamers dabei. Sie schätzen vor allem den Umgang mit den Menschen. Raddant denkt noch nicht ans Aufhören.
Sie kennen sich, sie schätzen sich in vielen Bereichen. Das ist während des Gespräches deutlich zu spüren. Die Rede ist von Dr. Reinhard Raddant und seinen Mitarbeiterinnen Ruth Leurs und Johanna Lamers. Alle drei blicken in diesen Tagen auf 30 Jahre gemeinsame Arbeit zurück.
Eine solch' lange Zeit "schweißt" zusammen, macht das Zusammenarbeiten leichter, weil jeder Beteiligte genau weiß, wie der Chef oder die Mitarbeiterin in verschiedenen Situationen reagiert. Vor fast genau 30 Jahren wurde die internistische Praxis mit Dr. Reinhard Raddant an der Lindenallee 12 b in Geldern eröffnet. Und die drei Kollegen waren in unterschiedlichen Funktionen und Arbeitsbereichen von Anfang dabei.
Der Mediziner und Internist erinnert sich: "Dr. Ernst Fischer musste damals aus Altersgründen als Chefarzt am Clemenshospital in Geldern aufhören. Er eröffnete die internistische Praxis an der Lindenallee. Und die damaligen Oberärzte Dr. Jutta Nell und ich gingen mit", berichtet Raddant.
Ruth Leurs als eine Frau der ersten Stunde absolvierte bereits ihre dreijährige Ausbildung in der Praxis an der Lindenallee, wo sich vorher ein Edeka-Markt befand. Heute ist die Winternamerin vorwiegend am Empfang beschäftigt. "Hier habe ich die Möglichkeit, auf die Menschen gezielt einzugehen. Viele Menschen haben eine gewisse Scheu, zum Arzt zu gehen. Die Patienten haben Ängste, sie wissen nicht genau, was bei einem Arztbesuch auf sie zukommt", erklärt Ruth Leurs. Diese Ängste kann ich ihnen oft während des ersten Gespräches schon nehmen."
Ähnlich sieht Johanna Lamers ihren Aufgabenbereich seit 30 Jahren in der Praxis von Dr. Raddant. Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Arzthelferin sogar noch unter Dr. Fischer im Clemenshospital. Heute ist sie vor allem in der Gelderner Praxis mit der Endoskopie (Untersuchung der inneren Organe) beschäftigt. Auch die Walbeckerin schätzt das Menschliche an ihrem Beruf. "Eine endoskopische Untersuchung ist für viele Menschen Neuland. Sie wissen nicht, was auf sie zukommt. Hier kann ich mit ausführlichen Erklärungen helfen und ihnen die Scheu nehmen", erklärt die medizinische Fachkraft.
Sie kümmert sich außerdem beispielsweise auch noch um die Personalplanung in der Praxis. Mit großer Wertschätzung blickt der Praxischef auf die lange Zusammenarbeit zurück. "Wir kennen uns und schätzen uns. Außerdem haben wir in den vergangenen Jahren sehr viel Zeit miteinander verbracht", zieht Dr. Raddant eine positive Bilanz.
Er möchte in diesem Zusammenhang auch noch mit einem Gerücht aufräumen. "Ich werde oft angesprochen, wann ich denn in den Ruhestand gehe. Mit meinen jugendlichen 63 Jahren möchte ich doch noch einige Jahre weitermachen", blickt der engagierte Arzt optimistisch in die Zukunft.
Derzeit arbeiten in der internistischen Praxis an der Lindenallee in Geldern drei Ärzte - neben Dr. Raddant noch Dr. Ingrid Boekels und Dr. Markus Michaelis, die speziell ausgebildet und erfahren in enger Zusammenarbeit das gesamte Spektrum der Inneren Medizin abdecken.
Unterstützt werden sie dabei von elf langjährigen Mitarbeitern, teilweise auch mit speziellen Zusatzausbildungen. Alle zusammen hoffen, trotz der nicht immer einfachen politischen Vorgaben, noch lange in dieser Konstellation für ihre Patienten da zu sein.