Erfolg für Kevelaerer Outsider-Künstler Markus Meurer gewinnt Aktion-Kunst-Preis

Kevelaer · Der 61-jährige Kevelaerer hat beim bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb für Künstler mit Handicap den ersten Preis geholt. Es gab 1200 Bewerber.

 Diesen „Schwerttänzer“ hat der Kevelaerer Künstler Markus Meurer aus Abfall liebevoll zum Leben erweckt.

Diesen „Schwerttänzer“ hat der Kevelaerer Künstler Markus Meurer aus Abfall liebevoll zum Leben erweckt.

Foto: Peter Nieting

(RP) Für den in Kevelaer lebenden Outsider-Künstler Markus Meurer fängt das neue Jahr mit einem großen Erfolg an: Der 61-Jährige gewann beim bundesweit ausgeschriebenen Aktion-Kunst-Preis 2021 den ersten Preis. Über 1200 Einsendungen hatten sich um die renommierte Auszeichnung beworben. Jetzt wählte eine Jury unter Vorsitz des Berliner Professors Thomas Zipp Meurer zum Preisträger. Der Aktion-Kunstpreis zählt zu den größten Wettbewerben für Menschen mit Handicap. Outsider-Künstler haben in der Regel eine geistige Behinderung oder leiden unter einer psychischen Erkrankung.

Markus Meurer ist ein vielseitiger Künstler: Malerei, Collagen, Installationen und Skulpturen entstehen in seinem Wohnatelier. Ausgezeichnet wurde er für seine Skulpturen, in denen er ausrangierte oder weggeworfene Dinge zu neuem Leben erweckt, indem er aus ihnen mit Hilfe von Draht großartige Figuren macht. Es handelt sich um Fantasiewesen, die zwischen Tier, Mensch und Maschine changieren. Meurer wurde 1959 in Monreal in der Eifel geboren, wo er lange lebte und arbeitete. Zur Kunst kam er durch seinen Vater Fritz Meurer, der auch ein Outsider-Künstler war und seinen Sohn von Kindheit an ermunterte, Kunst zu machen. Mit seiner Frau lebte Meurer zwei Jahre in England, bevor er 2008 nach Kevelaer kam.

In den vergangenen Jahren ist Markus Meurer in vielen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten gewesen. Im Museum Dr. Guislain im belgischen Gent sind seine Werke in einem eigenen Raum zu sehen. Die NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer wird die Preisträger wahrscheinlich im Frühjahr auszeichnen, sobald die Pandemie das zulässt. Meurers preisgekrönte Arbeiten werden in der Preisträgerausstellung zu sehen sein, die einen Einblick in die zeitgenössische Outsider-Art gibt. Sie findet bis zum 11. April im Museum Wilhelm Morgner in Soest statt. Die Öffnungszeiten nach den Corona-Richtlinien gibt das Museum auf der Homepage www.fmwm.de bekannt.

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