Volksfest Heiße Party auf Gelderns Straßen

Geldern · So warm war es auf dem dreitägigen Stadtfest vermutlich noch nie. Doch als die Sonne sich allmählich senkte, füllte sich die City. Von morgens bis abends war das Programm attraktiv. Die Musiker, Sänger und Tänzer gaben alles.

 Am Samstagabend zog es die meisten bei immer noch angenehm warmen Temperaturen zur Hauptbühne auf den Markt. Vorbei an vielen Händler- und Imbissständen.

Am Samstagabend zog es die meisten bei immer noch angenehm warmen Temperaturen zur Hauptbühne auf den Markt. Vorbei an vielen Händler- und Imbissständen.

Foto: Norbert Prümen (nop)

„36 Grad, und es wird noch heißer“. heißt es in einem Refrain des deutschen Elektropop-Duos „2Raumwohnung“. Am Samstag, dem Haupttag der Gelderner Straßenparty, sorgte die brütende Hitze, die an den 36 Grad kratzte, wohl dafür, dass sich viele Leute erst gegen Abend aus dem Haus trauten. Der Meinung ist auch der Bereitschaftsleiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Stefan Stage. „Bisher hatten wir so gut wie nichts zu tun. Aktuell ist hier auch noch nicht viel los. Es ist einfach zu warm“, informierte Stage gegen 18 Uhr. Selbst um 19.30 Uhr zeigte das Thermometer der Volksbank an der Issumer Straße noch knackige 35 Grad Celsius an.

Doch je mehr sich die Sonne gen Horizont neigte, desto mehr Menschen versammelten sich vor den Bühnen, um die musikalischen Abendprogramme in Gesellschaft zu genießen. Während Second-Edition-Sänger Akko Wefers seinen Gitarristen-Kollegen Heri van Düren noch beim Soundcheck fragte, ob sein Instrument bereits schmelze, konnten die Jungs von „Linkin Back“ um kurz nach 23 Uhr bei angenehmen 25 Grad loslegen.

 In der glühenden Mittagssonne war die Tanzschule Axmann mit ihren Tänzen auf der Hauptbühne zu sehen.

In der glühenden Mittagssonne war die Tanzschule Axmann mit ihren Tänzen auf der Hauptbühne zu sehen.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Mit ihrem Motto „Chester lebt“ zollt die Band dem im Juli 2017 verstorbenen Linkin-Park-Frontmann Chester Bennington Respekt und lässt die zahlreichen Welthits der US-amerikanischen Musikgruppe nicht in Vergessenheit geraten. Auch an der Bühne in der Glockengasse war zum Abend hin zunehmend mehr los. DJ N-Sure zog vor allem feierwildes, junges Publikum am späten Samstagabend mit „Parookaville-Sounds“ zu Malo’s Bistro. Dort gegenüber, an der evangelischen Kirchengemeinde, stand Stefan Stage zusammen mit einigen seiner Kollegen und beobachtete das Party-Geschehen. Sein Abend verlief glücklicherweise bis dahin ruhig: „Wenn wir nichts zu tun haben, dann geht es allen Menschen gut“, weiß der DRK-Bereichsleiter.

Der offizielle Startschuss des „Sommerfestes der Superlative“, so Werbering-Geschäftsführer Gerd Lange, fand traditionell am Freitagabend mit dem Anstechen des Diebels-Fasses durch den Bürgermeister statt. Stilecht band sich Bürgermeister Sven Kaiser eine Diebels-Küchenschürze um die Hüften, nahm einen kleinen Hammer in die Hand und platzierte um kurz nach 20 Uhr mit gekonnten Schlägen den Zapfhahn im vorgekühlten Altbierfass. Darauf zapfte Gelderns erster Mann für zahlreiche Organisatoren und Mitwirkende des dreitägigen Stadtevents erst einmal ein kühles Bier.

 Auf der Bühne am Schwarzbrenner in der Glockengasse sorgte unter anderem die Band „Rocksofa“ für Stimmung beim Publikum.

Auf der Bühne am Schwarzbrenner in der Glockengasse sorgte unter anderem die Band „Rocksofa“ für Stimmung beim Publikum.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Auch in diesem Jahr konnten die Verantwortlichen des Werberings (unter anderem Karla Leurs, Barbara Valkysers und Gerd Lange) zusammen mit ihren Partnern und Sponsoren zahlreiche Künstler für einen Auftritt auf der 45. Straßenparty begeistern. Unter anderem auch die in New York City geborene BB Thomaz (Béatrice Thomas), die viele aus der siebten Staffel von „The Voice of Germany“ (2017) kennen. Die deutsche Funk- und Soul-Sängerin mit US-amerikanischen Wurzeln machte am Freitagabend den Auftakt auf Gelderns Hauptbühne am Markt.

„Schon vor acht Jahren haben wir sie bei einem Talent-Wettbewerb in Köln gesehen“, informierte Gerd Lange. Die sechsköpfige Band „Red Cups“ rockte im Anschluss in einheitlichen, roten College-Jacken mit Hits aus dem Genre des „90er-College-Rocks“ bis ein Uhr nachts die Hauptbühne. Lange und ausgiebig wurde in die laue Sommernacht hinein gefeiert. „Es ist eine richtig gute Party, wenn das Ordnungsamt sich zu Wort meldet“, heißt es auf der Facebookseite der Vollblut-Musiker. Roger Bruns aus der Marketing-Abteilung der Stadtwerke hatte sich im Vorfeld insbesondere um die Organisation von Bühnen und Bands gekümmert.

Der ebenfalls heiße Sonntag brachte ein nicht weniger attraktives Programm. Das begann mit Big-Band-Sound und reichte bis zu einer fantastischen Tanz-Show von „8counts“, deren Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter anderem das Musical „Mary Poppins“ und Bollywood-Choreografien gekonnt in Szene setzten.

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