Image-Film Film wirbt für die Straelener Feuerwehr

Straelen · Ein aufwendig gedrehter Imagefilm zeigt, was die Ehrenamtlichen tagtäglich leisten. Viereinhalb Drehtage liegen hinter der Crew. Beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters ist die Vorpremiere, bei der Blaulicht-Nacht die Premiere.

 Für dieses Foto kamen so viele Ehrenamtliche der Straelener Feuerwehr wie möglich zusammen. Was sie im Alltag erleben, zeigt der neue Imagefilm.

Für dieses Foto kamen so viele Ehrenamtliche der Straelener Feuerwehr wie möglich zusammen. Was sie im Alltag erleben, zeigt der neue Imagefilm.

Foto: Dominique Müller

Splitternde Scheiben, lodernde Flammen, das ist für den Feuerwehrmann und Leiter der Feuerwehr Straelen, Thorsten Fischer, kein verwunderlicher Anblick. Die Umstände, wie dieser Augenblick eingefangen wurde, hingegen schon. Begleitet wurden er und seine Kameraden bei der Übung von einem Kamerateam. Entstanden ist ein aufwendiger Imagefilm mit gewaltiger Musik, die unterstreicht, dass die Männer und Frauen regelmäßig alles geben, wenn sie für andere im Einsatz sind. Gezeigt wird der Film erstmals beim Neujahrsempfang des Straelener Bürgermeisters am Freitag und dann natürlich bei der Blaulicht-Nacht am Samstag, 12. Januar, in Straelen.

Insgesamt viereinhalb Drehtage durchlebten die Ehrenamtlichen der Feuerwehr. Vorher wurde ein Storyboard entwickelt. Es wurde genau festgelegt, wann und wo welche Szene gedreht wird. Zu sehen ist der ausgeklügelte Plan in der Straelener Steuerberatergesellschaft Dr. Müller Hufschmidt. Das ist kein Zufall. Die Brüder Dominique und Nicolai Müller stecken hinter der Idee des Imagefilms, oder besser gesagt ihre Initiative „Jobsuche Niederrhein hilft“.

Die Jobsuche Niederrhein ist ein modernes Online-Portal, das Jobsuchende und niederrheinische Unternehmen zusammenführen will. Firmen können sich auf der Internetseite Jobsuche-Niederrhein mit ihren Profilen vorstellen, ihre Vorzüge benennen und so einen ersten Eindruck vermitteln, was ihr Unternehmen ausmacht und wer zu ihnen passen könnte. Jedes dieser Unternehmen spendet pro Monat einen Euro. Das Geld soll in der Region bleiben, für soziale Projekte.

 Pepe Caspers filmte die Ehrenamtlichen der Straelener Feuerwehr bei einer Übung.

Pepe Caspers filmte die Ehrenamtlichen der Straelener Feuerwehr bei einer Übung.

Foto: Dominique Müller

Das ist die Idee dahinter, aber noch nicht alles. Die Brüder gehen noch einen Schritt weiter. Jedes Jahr erhalten zwei ehrenamtliche Organisationen die Chance, ein Video-Porträt zu bekommen im Gesamtwert von 4900 Euro. Sinn dahinter ist, dass Ehrenamtliche viel für andere leisten, sich es aber nie leisten könnten, mit einem professionellen Imagefilm für ihre Arbeit zu werben, erklären die beiden Straelener Brüder. „Es gibt ganz viele tolle Projekte“, sagt Nicolai Müller. Die Feuerwehr Straelen war sozusagen die Auftaktveranstaltung, die absolute Premiere.

Dominique Müller ist voll des Lobes. Es ist nicht sein erstes Filmprojekt, und er stellt erstaunt fest, dass die Drehzeiten sogar noch unterboten werden konnten. „Das sind Profis, die es gewohnt sind, in klaren Strukturen zu arbeiten“, sagt er nach dem Dreh mit den Straelener Feuerwehrleuten. Dabei war nicht alles so einfach, trotz Drehbuch. „Wir hatten oft mit schwierigem Wetter zu kämpfen“, sagt Dominique Müller, der für die Produktionsleitung und Regie zuständig ist und die Luftaufnahmen. Wenn Regen fehlte, musste künstlicher Nieselregen her, so dass bei winterlichen Temperaturen der Dreh nicht immer angenehm war. Veredelt wurden die vielen Stunden Filmmaterial in der Nachbearbeitung von Pepe Caspers, der auch hinter der Kamera stand, wie auch Jan Venten.

An seinem Rechner arbeitet Pepe Caspers den ein oder anderen Soundeffekt ein, zum Beispiel Gletscherabgänge, weil die einen voluminösen Sound bieten. Das passt zur mächtigen Wirkung der lodernden Flammen, die auf dem Bildschirm zu sehen sind. Zu actiongeladen sei der Film auf keinen Fall, erklärt der Leiter der Straelener Feuerwehr. Die Mischung aus Helfersyndrom und das „Heromäßige“ mache die Einsätze aus. Er weiß, wovon er spricht. „Unser Adrenalinspiegel geht nach oben, wenn der Pieper geht“, sagt Fischer. Und auch, wenn er schon viele Einsätze hinter sich hat: Das Ganze als Film zu sehen und auch die Szene, in der so viele Kameraden wie möglich und alle Einsatzfahrzeuge zu sehen sind, die haben sogar ihm als erfahrenen Feuerwehrmann Gänsehaut bereitet. Der Film soll gerade junge Menschen ansprechen. Deswegen ist er wie ein guter Kinofilm gemacht. Nichts ist dem Zufall überlassen. Eigentlich ist der Film aber eine Hommage an die Ehrenamtlichen der Feuerwehr selbst. Dort wird auch nichts dem Zufall überlassen. Die Dramatik schreibt bei ihren Einsätzen das Leben. Ihr Blick gilt dem Nächsten. Damit setzt der Film auch ein Dankeschön.

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