Einzelhandel in Issum „Die Issumer wünschen sich einen Drogeriemarkt im Ort“

Issum · Eine Umfrage der CDU in Issum hat ergeben, dass ein Ersatz für die 2012 geschlossene Schlecker-Filiale her muss. Dafür müssten aber einige Regelungen geändert werden.

 2012 war die Schlecker-Pleite. Auch der Laden auf der Rosenstraße in Issum musste schließen. 
  Foto: Radermacher

2012 war die Schlecker-Pleite. Auch der Laden auf der Rosenstraße in Issum musste schließen. Foto: Radermacher

Foto: Sebastian Radermacher/Radermacher, Sebastian

Es gibt Dinge, die vermisst man nicht weniger, nur weil es lange her ist, dass es sie mal gab. Den Issumern fehlt ihr Drogeriemarkt mitten im Ort, hat die CDU Issum festgestellt. Bei der Befragung unter Kindern und Jugendlichen, was sie sich an Sportangeboten wünschen, fiel unter „Sonstiges“ mehr als einmal das Stichwort „Drogeriemarkt“. Ralf Pottbeckers von der CDU, selbst Vater von Teenagern, wundert das nicht. Aber auch sonst sei es für Familien einfach und bequem gewesen, vom Babyartikel bis zum Shampoo in einer großen Auswahl alles im Ortskern kaufen zu können. Seit der Schlecker-Pleite 2012 und der Schließung sämtlicher Filialen, auch der in der Rosenstraße in Issum, fehlt es an einer derartigen Auswahl mitten im Ort.

Nur so einfach wird das nicht mit einem neuen Drogeriemarkt im Ort. Die großen Drogeriemarktketten würden die Nähe zu Discountern suchen, für Synergieeffekte. Man wolle gemeinsam vom Kundenstrom profitieren. Ein Beispiel ist Rossmann, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Aldi und Netto am Ortsrand von Sevelen ansiedelte. Damit so eine Verbindung, etwa mit Lidl oder Rewe, in Issum denkbar wäre, müssten die derzeit als Sondergebiete ausgewiesenen Einzelhandelsstandorte mit der bisher strikten Verkaufsflächenbegrenzung flexiblere Erweiterungsmöglichkeiten erhalten. Die Issumer CDU-Fraktion beantragt, das Einzelhandelskonzept für den Ortsteil Issum den Gegebenheiten anzupassen. Das Einzelhandelskonzept war 2010 entwickelt worden mit Blick auf die Stärkung des unmittelbaren Ortskernes. Pottbeckers rät, „nach vorne zu schauen“, das bedeutet auch, bestehende Vorgaben zu ändern, damit sich neue Verbindungen in bisher als Sondergebiet deklarierten Zonen ergeben. Auch für die noch bestehenden Einzelhändler könnte ein Zuwachs durch einen Drogeriemarkt nur von Vorteil sein und zusätzliche Kunden bringen.

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