Haushalt 2020 eingebracht Kerken plant große Investitionen

Kerken · Bürgermeister Dirk Möcking brachte am Mittwochabend im Gemeinderat den Entwurf des Haushalts für das nächste Jahr ein.

 Bürgermeister Dirk Möcking legte den Haushaltsentwurf vor.

Bürgermeister Dirk Möcking legte den Haushaltsentwurf vor.

Foto: Dirk Möcking/Gehard Seybert Medien&Presse Ser

Keine Langeweile dürften die Mitglieder des Kerkener Rates über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel haben. Bürgermeister Dirk Möcking brachte am Mittwochabend den Entwurf des Haushalts ein, über den nun beraten werden muss. Verabschiedet werden soll der Etat Ende Februar. Die wichtigsten Punkte des Entwurfs.

Wie ist die Haushaltslage in Kerken? „Noch gut, aber nicht sehr gut“, sagte Bürgermeister Dirk Möcking. 1,9 Millionen Euro fehlen, aber die noch gut gefüllte Ausgleichsrücklage sorgt zumindest rechnerisch für einen ausgeglichenen Haushalt 2020. Die Schulden der Gemeinden sollen von vier auf 3,4 Millionen Euro sinken.

Steigen Steuern und Gebühren? Die Hebesätze für Grundsteuer und Gewerbesteuer bleiben unverändert. Auch die Höhe der Gebühren bleibt bis auf minimale Anpassungen konstant.

Wo investiert die Gemeinde? Mit Mitteln aus dem Integrierten Handlungskonzept (IHK) wird das Umfeld in der Einkaufszone Krefelder Straße verbessert. Auch vor der neuen Mensa an der Gesamtschule in Aldekerk wird der Rahmer Kirchweg umgebaut.

Was sind langfristige Investitionen? Am Ausbau an der Gesamtschule in Krefeld-Hüls für die Oberstufe wird sich Kerken mit zwei Millionen Euro beteiligen. Für 3,6 Millionen Euro werden die Grundstücke gekauft, auf denen das neue Wohngebiet Aldekerk-Süd in den nächsten Jahren entstehen soll. Wird gebaut, fließt natürlich (mehr) Geld in die Gemeindekasse zurück. Auch in die Windenergie wird investiert (500.000 Euro), in Zukunft soll die Gemeinde dann an den Windrädern mitverdienen.

Wie sieht Kerkens Finanzlage mittelfristig aus? Kerken ist von Faktoren wie Schlüsselzuweisungen und der Höhe der Kreisumlage abhängig. Dirk Möcking mahnte am Mittwoch den Rat, nach dem erheblichen Abbau der liquiden Mittel in den vergangenen Jahren (vor allem bedingt durch die Entstehung der Gesamtschule) in Zukunft wieder Geld anzusparen, damit man bei größeren Maßnahmen nicht Fremdmittel aufnehmen muss. Zudem sollte die Gemeinde, wie von der Gemeindeprüfungsanstalt empfohlen, ihre Einnahmesituation verbessern. Bisher werden keine Beiträge für die Abrechnung von Wirtschaftswegen erhoben, die Anliegerbeiträge bei Straßenbaumaßnahmen liegen im Durchschnitt 30 Prozentpunkte unter der Mustersatzung für NRW.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort