Tourismus in Geldern Sie wollen mehr Tourismus in Walbeck

Walbeck · Studenten der Hochschule Rhein-Waal sollen Konzepte entwickeln, um mehr Besucher in das Spargeldorf zu locken.

 Betreuen das Projekt mit den Studierenden: Rainer Niersmann, Friedhelm Lange, Dirk Reiser, Janine Segref, Daniel van Bonn und Benedikt May.

Betreuen das Projekt mit den Studierenden: Rainer Niersmann, Friedhelm Lange, Dirk Reiser, Janine Segref, Daniel van Bonn und Benedikt May.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Spargel und Waldfreibad – dafür ist Walbeck über seine Grenzen hinaus bekannt. „Aber eigentlich gibt es in Walbeck noch viel mehr“, findet Friedhelm Lange vom Bäderverein. Da waren sich die Teilnehmer der Infoveranstaltung am Montagmorgen einig. Eingeladen hatten die Wirtschaftsförderung der Stadt Geldern und die Hochschule Rhein-Waal ins Waldfreibad. Vertreter von ortsansässigen Unternehmen und Vereinen, einige interessierte Bürger, waren zu der Diskussionsrunde gekommen.

„Wo gibt es Potenzial in Walbeck, was sind Tendenzen, wie kann man das unterstützen?“, fasste Janine Segref von der Wirtschaftsförderung zusammen. „Diese Fragen haben wir uns in einer vorherigen Gesprächsrunde schon gestellt.“ Das Ergebnis: Man wolle externe Impulse und Ideen einholen, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal. Dirk Reiser, Professor für nachhaltiges Tourismusmanagement, wird mit etwa 40 Studierenden in einer Projektarbeit neue Ideen zur Entwicklung des Tourismus in Walbeck erarbeiten. „Das ist keine Beratungsfirma, das sind Studenten“, sagte Reiser am Montag. „Aber meiner Erfahrung nach kommen in solchen Projekten oft Ideen auf, an die ich niemals gedacht hätte.“

Für fünf Themen sollen die Studenten Konzepte entwickeln: Übernachtungsangebote, Aktivitäten, Marketing durch Influencer, Reisemobilisten und saisonale Angebote. Dabei werden die jungen Leute von Mentoren aus Walbeck betreut. Friedhelm Lange, der das Thema Übernachtungsangebote begleitet, fasst die Idee zusammen: „Alle, die interessiert daran sind, eine Ferienunterkunft anzubieten, brauchen von uns Informationen.“ Man wolle den Interessenten so viel wie möglich mit an die Hand geben und für Vernetzung sorgen.

Dass sich Unternehmen, Vereine und Bürger besser austauschen, war allgemeiner Wunsch der Anwesenden. „Man hat oft das Gefühl, jeder brodelt sein eigenes Süppchen. Die Frage ist: Wie kriegen wir das zusammen?“, sagte Daniel van Bonn, Pächter von Schloss Walbeck und Mentor für das Thema Aktivitäten.

Einen ganz neuen Ansatz stellte Janine Segref von der Wirtschaftsförderung vor: Influencer-Marketing. So genannte Meinungsmacher sollen in den sozialen Medien auf die Region aufmerksam machen. Das heißt, dass die Nutzer von beispielsweise Instagram, die eine hohe Reichweite haben, über Walbeck berichten und somit neue Zielgruppen anlocken. „Die Aufgabe der Studenten ist es, ein Konzept dafür zu entwickeln und das auch direkt auszuprobieren“, sagte Segref.

Rainer Niersmann vom Toursismusbüro der Stadt Geldern wird die Studierenden bei neuen Ideen für Aktivitäten für Reisemobilisten betreuen. Benedikt May vom Bäderverein übernimmt das Thema saisonale Angebote, damit auch außerhalb der Spargelsaison viel los ist. Der Startschuss für die Studenten des vierten Semesters fällt mit dem Beginn der Vorlesungen am 25. März. Die Ergebnisse werden vor dem Semesterferien Anfang Juli vorgestellt.

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