Issum Hoffnung für Second-Hand-Laden ?

Issum · Ortskern-Umgestaltung: Neue Gespräche zwischen Verwaltung und Politik.

 Jochen Lischewski (SPD)

Jochen Lischewski (SPD)

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Schon länger machen in Issum Gerüchte die Runde, dass in Sachen Ortskerngestaltung noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Denn die Lösung "An de Pomp" gefällt noch lange nicht allen Politikern und Einwohnern. Zumal bei dieser Variante das Haus an der Gelderner Straße 11, wo derzeit der Second-Hand-Laden enorm erfolgreich ehrenamtlich arbeitet, der Abrissbirne zum Opfer fallen würde, weil dort ein Zugang zum vermeintlich neuen Ortskern gestaltet werden soll (RP berichtete mehrfach).

 Gerd Stenmanns (CDU)

Gerd Stenmanns (CDU)

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Ein Plan, der nun mehr und mehr in Wanken geraten könnte. Denn auf Anfrage der Redaktion bestätigte Bauamtsleiter Jürgen Happe von der Issumer Verwaltung, dass in der nächsten Woche noch einmal ein grundsätzliches Gespräch zwischen den Fraktionen und der Verwaltung zum Thema "Ortskern-Umgestaltung" stattfinden soll. Dabei geht es auch um die Frage, ob Issums neuer Ortskern nach diversen geplanten Baumaßnahmen am Vogt-von-Belle-Platz (Altersgerechtes Wohnen zwischen Arche-Noah-Kita und Wilhelmshöhe, Erweiterung Wohlfühlhaus) nicht eben dort anzusiedeln sei. Dann wäre quasi automatisch der Weg zur Rettung des Second-Hand-Ladens frei, weil dann die Zufahrt zum Platz "An de Pomp" nicht mehr benötigt würde. "Allerdings müssten wir sicherlich einen Teil der Fördergelder zurückzahlen, die wir zum Erwerb des Hauses an der Gelderner Straße gezahlt haben", zeigt Happe gleich die finanziellen Konsequenzen für die Gemeinde auf, deren Höhe er derzeit aber nicht abschätzen kann.

Gestern wurde ebenfalls deutlich, dass die Politik hin- und hergerissen ist, was den Fortbestand des Second-Hand-Ladens angeht. Denn alle drei Fraktionsvorsitzende betonen, dass sie die Arbeit des Teams um Regina Kampmann sehr schätzen. Aber: "Es gibt halt den Ratsbeschluss, dass das Gebäude abgerissen werden soll", so CDU-Fraktionsvorsitzender Gerd Stenmanns. Was Regina Kampmann gewusst habe. Doch auf alternative (und schlechtere) Standorte habe sie sich nicht eingelassen. Bernd Kuse erklärt für die FDP: "Auch Bürgermeister Clemens Brüx hat ja sofort erklärt, dass in Issums Ortskern was passieren muss. Allerdings sollte ohne Gesamtkonzept nicht einfach abgerissen werden." Und Jochen Lischewski (SPD) sagt: "Wir haben Fördermittel bewilligt bekommen und sollten die auch mal abgreifen, also handeln. Das sollte aber nicht um jeden Preis geschehen."

(RP)
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