Ausstellung Hochzeit: Rückkehr zum Traditionellen

Geldern · Bei der großen Hochzeitsmesse im See Park wurden die Trends für 2019 gezeigt. Dabei wurde klar, dass die Wünsche wieder in einfachere, klassischere Richtungen gehen: Gemütliche Tradition statt ausgefallenen Idee.

 Zwei Modenschauen fanden während der Hochzeitsmesse statt.

Zwei Modenschauen fanden während der Hochzeitsmesse statt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Was sind die aktuellen Trends für jene Leute, die trauen, sich zu trauen? Bei der Hochzeitsmesse im See Park am Sonntag wurde man dahingehend wieder optimal beraten. 13 Anbieter präsentierten ihre Produkte für den hoffentlich schönsten Tag im Leben ihrer Kunden. Ob es nun um die passende Musik ging, einen Tanzkursus oder fein gestaltete Einladungs- und Menükarten: Hier wurde man fündig.

Herzstück der Veranstaltung waren Vorführungen des Tanzstudios „8 Counts“ sowie zwei große Modenschauen mit verschiedensten Braut-, Festtags- und Cocktailkleidern. „Spitze in Kombination mit verschieden Stoffen wie Tüll, Taft und Seide sind momentan sehr beliebt“, wusste Alfred Wrobel-Lautenschläger. Seine Ehefrau Sylvia Lautenschläger ist die Chefin von „Braut- und Eventmode Avantgarde“, und sie führte, gemeinsam mit Schneiderin Cornelia Eidner, bei der Messe zahllose Anproben durch. Wrobel-Lautenschläger führte weiter aus, „dass gerade gerne auch eine zweite Farbe zum klassischen Weiß als Taillengürtel dazu genommen wird, etwa Elfenbein oder Cappuccino“.

Als Bräutigam fand man bei „Masskonfektion & Hochzeitsmode Switalla“ das passende Outfit. „Dunkel- bis hellblaue Anzüge sind gerade in. Die werden gerne mit klassischen Westen-Sets kombiniert“, wusste Geschäftsführerin Petra Switalla. „Beliebt sind auch Vintage-Hosenträger und das Tragen von Schichten. So kann man sich, wenn es später wird, etwas lockerer machen und ein paar Sachen ablegen.“ Seit einigen Jahren ist zudem als Accessoire „die Holzfliege ein Hit. Die besitzt einen ganz eigenen Charme“.

Switalla räumte bei der Messe auch mit Missverständnissen auf: „Die Leute denken immer, dass ein Anzug nach Maß so teuer ist, dabei fangen die Preise ab etwa 480 Euro an. Viele Männer nehmen auch an, dass man nur den Stoff auswählt, dabei kann man natürlich bestimmen, was das Innenfutter wird, wie die Nähte aussehen sollen und so weiter.“

Klassische Blumengestecke sind in jüngster Zeit beliebt. Petra und Sebastian Sanders von „Blumen Holtappels“ zählten auf, was bei ihren Kunden gut ankommt: „Vintage-Pastelltöne, lockere und einfache Gestecke, Birkenscheiben als Untersetzer und florale Armbänder für Trauzeuginnen, sowie Haarkränze für die Braut.“

Der Trend nach weniger extravaganten Formen machte sich auch bei „Traumtorten Nethens“ bemerkbar. „Der ‚Drip-Cake‘, der aussieht, als wurde die Glasur heruntertropfen, wird gerne genommen, ebenso der sogenannte ‚Naked Cake‘, bei dem man von außen einen Einblick ins Innere der Torte bekommt“, sagte Christina Nethens. Und ihr Bruder Thomas verriet: „Bei unseren Kuchen gilt zwar ‚Geht nicht, gibt’s nicht‘, doch die Ideen der Leute sind nicht mehr so verrückt wie früher, nicht mehr so ausgefallen. Es wird alles wieder traditioneller.“

Gisela Grabowski vom Fotostudio Selhof, die die Hochzeitsmesse auch organisierte, bemerkte dies auch: „Es ist eben an uns, aus jedem Paar das ganz bestimmte Etwas herauszukitzeln. Die Menschen sollen wissen: Es gibt nichts, was blöd oder komisch ist. Man muss immer das machen, was einem selbst gefällt, was die eigene Geschichte erzählt.“ Ob es nun um persönliche Fotos geht, das Brautkleid oder die Torte, Grabowski versprach: „Wir von der Hochzeitsmesse kümmern uns darum, dass es wirklich der schönste Tag des Lebens wird.“

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