Geldern Hoch in den blauen Sommerhimmel

Geldern · Bei hochsommerlichen Temperaturen fand am Wochenende die Kirmeseröffnung in Geldern statt. Dazu waren Schaustellerverbände aus ganz Deutschland anwesend. "Happy Hour" der 160 Aussteller sorgte für riesige Schlangen.

Vom Boden aus konnte der Kirmesbesucher gar nicht richtig die Spitze des Ketten-Karussells "Star Flyer" sehen, so hell und mit hochsommerlichen Temperaturen schien die Sonne am Samstagmittag. Anders sah es aber in den luftigen Höhen aus. Nicht nur eine ordentlich frische Brise gab es dort, sondern neben der rasanten Rundfahrt konnten sich die Besucher aus 55 Metern Höhe auch ein wunderbares Bild der Kirmes machen. "Man ist zwar ziemlich schnell unterwegs, aber die Aussicht kann man trotzdem richtig genießen", fand Tabea Kühners.

Doch bevor es so richtig losging, stand erst einmal die offizielle Eröffnung auf dem Programm. Anlässlich dieses Ereignisses waren Repräsentanten mit Fahnen von 13 verschiedenen Schaustellerverbänden aus ganz Deutschland anwesend: von der historischen Gesellschaft über Vertreter aus Essen und Duisburg bis hin zu Kleve-Geldern. Deren Vorsitzender Dirk Janßen hielt die Fest-Ansprache und konnte sogar vor Ort Albert Ritter, den Präsident des deutschen Schausteller-Bundes, begrüßen. Janßen bedankte sich bei seiner Rede nicht nur bei allen, die so fleißig am Gelingen des Jahrmarkts mitgearbeitet hatten, sondern erinnerte auch daran, "dass wir hier ja auf der Hauptstraße sind. Einer der Lebensadern der Stadt. Und natürlich müssen die Bürger dadurch ein paar Einschränkungen in Kauf nehmen. Aber es ist wunderbar, wie sehr wir von den Anwohnern toleriert und mit offenen Armen willkommen geheißen werden." Neben der Tatsache, dass Dienstag ein Familientag mit ermäßigten Preisen ist, sei dahingehend "das Feuerwerk am Dienstagabend unser Dankeschön an die Bewohner".

Im Anschluss an Janßens Ansprache wünschte Gelderns Bürgermeister Ulrich Janssen "bei dieser bombigen Stimmung vor allem eines, nämlich eine schöne Kirmes." Auch der Kirmesbürgermeister und Leiter des Ordnungsamts, Norbert van den Berg, fasste sich angesichts sengender Hitze kurz: "Völ Glöcks in de Kirmes, und mit diesem tollen Wetter schlagen wir Kevelaer um Längen." Zur Abkühlung wurde von Bürgermeister Janssen danach ein Fass mit Freibier angestochen, die "Happy Hour" war eröffnet.

Wegen eben jener hatten sich bereits lange Schlangen gebildet. Fahrgeschäfte wie der "Break Dancer", der neu hinzugekommene 55-Meter Gigant "Mach 5" und "Octopussy" konnten die anstehenden Menschenmassen während der "Happy Hour" nicht komplett abarbeiten. "Ich hab' zwar eine halbe Stunde gewartet", verriet Matthias Lemko, der gerade aus einem Sitz des "Top Spin" steigt. "Aber die Fahrt war der Knaller und ein bisschen Abkühlung gab es auch, weil zwischendurch immer wieder mit Wasser gespritzt wurde."

Nass wurde es ansonsten noch einmal am Sonntagvormittag, der entgegen der Wetter-Kampfansage des Kirmesbürgermeisters mit Regen und Gewitter daher kam. Die Jahrmarktsbesucher störte das weniger, schließlich gab es mit "Freddys Circus Tollhaus" und dem riesigen "The Tower Event Center" gleich zwei vielseitige und überdachte Erlebnis-Orte. Den Rest der Zeit über herrschten sommerliche Temperaturen, zu denen Tausende von Besuchern aus ganz NRW die verschiedenen Attraktionen der Kirmes durchstöberten. Denn angefangen bei klassischen Späßen wie dem Bogen- oder Gewehrschießen und rasante Karussellfahrten in schwindelerregenden Höhen bis hin zu großen Los- und Glücksspielbuden gab es für jeden Geschmack das Richtige.

(cnk)
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