50 Jahre bei Stahlbau Opheis in Geldern Ein Stück Untermehmensgeschichte

Vom Konditor zum kaufmännischen Angestellten – Helmut Vehreschild arbeitet seit 50 Jahren bei Stahlbau Opheis in Geldern. Der 79-Jährige denkt noch lange nicht ans Aufhören. Sportlich erfolgreich im Karambol-Billard.

 Was für ein Jubiläum: Helmut Vehreschild ist 50 Jahre bei Stahlbau Opheis beschäftigt.

Was für ein Jubiläum: Helmut Vehreschild ist 50 Jahre bei Stahlbau Opheis beschäftigt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Am 1. August 1969 übernahm Helmut Vehreschild eine Position als kaufmännischer Fachangestellter in der Firma Opheis in Geldern. Damals noch unter der Leitung von Felix Opheis sen., der jedoch schon vor 35 Jahren das Zepter an seinen Sohn Felix Opheis übergab. Seit einem halben Jahrhundert unterstützt Vehreschild nun schon die Firma Opheis mit seinem treuen Gemüt. „Helmut Vehreschild ist unser vertrauensvollster Mitarbeiter. Er übernimmt allerhand Aufgaben; sowohl für Privates als auch für Geschäftliches. Er ist sozusagen mein persönlicher Sekretär, er besitzt eine außerordentlich hohe Sachkenntnis“, erklärt Geschäftsführer Felix Opheis.

Nicht nur fachlich sei Vehreschild eine große Unterstützung für das Unternehmen. Er besäße ein außergewöhnliches, fast schon fotografisches Gedächtnis. Jegliche Telefonnummern aus der ganzen Stadt seien nach einmaliger Benutzung in seinem Gedächtnis verankert. Habe jemand eine Frage zu einem bestimmten Datum oder Ereignis, so müsse man nur den Herrn Vehreschild fragen – er wisse die Antwort.

Seine Karriere begann weder bei Opheis noch als kaufmännischer Fachangestellter. Mit gerade einmal 14 Jahren machte Vehreschild eine Ausbildung als Konditor. Seine Eltern führten damals eine Gaststätte, eine Konditorei und einen Lebensmittelladen in Kleve. Als Geselle in der Konditorei arbeitete er zunächst an verschiedenen Orten. Zuletzt verschlug es ihn nach Kevelaer. Zur Pilgerzeit in der Wallfahrtsstadt sei es sehr anstrengend gewesen unter den Bedingungen der Hochsaison zu arbeiten. Da habe Vehreschild es satt gehabt, als Konditorgeselle zu arbeiten. Er entschied sich mit 21 Jahren, eine Ausbildung zum kaufmännischen Fachangestellten zu machen. Die zweijährige Ausbildung absolvierte er bei Ingenstau in Geldern und arbeitete dort sechs Jahre lang. Danach erweiterte er seine Kenntnisse bei Beterams in Geldern für zwei Jahre, anschließend bei Hermes bis er zuletzt bei Opheis landete. Durch die Bekanntschaft des Vaters seiner Frau zum Senior Opheis, gelang Vehreschild der Einstieg in das Unternehmen. „Vehreschild kann man nicht ersetzen, er ist der einzige Mitarbeiter, der 50 Jahre Unternehmensgeschichte am eigenen Leib erlebt hat“, sagt Opheis.

Auch heute mit seinen stolzen 79 Jahren geht der Mitarbeiterälteste seinen üblichen Aufgaben nach. Die Verwaltung der Immobilien Opheis` seien sein Spezialgebiet, in denen seine Expertise in hohem Maße geschätzt wird. Doch hinter Vehreschild verbirgt sich noch eine weitere Kompetenz,

2018 bestieg er das Siegertreppchen der Deutscher Meisterschaft im Karambol-Billard und gewann zuvor ebenfalls reichlich Preise, auch international.

Seine arbeitsamer Charakter lässt trotz seinen stolzen Alters nicht nach, tüchtig sitzt er noch immer 40 Stunden die Woche für das Unternehmen im Büro und hat auch nicht die Absicht, sich zur Ruhe zu setzen. „Wer rastet, der rostet“, lautet sein Motto. Seine Wünsche für die Zukunft sei bloß die Erhaltung der Gesundheit. Was Vehreschild für Ziele hat? Ein bisschen was wolle er noch tun, so seine Antwort, sich mit Arbeit und Hobby fit halten.

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