Wachtendonk Helfende Hände für Menschen in Ghana

Wachtendonk · Die Welt ein kleines Stückchen besser machen - eine schwierige Aufgabe, der nicht jeder gewachsen ist. Robin Bieling aus Wachtendonk wagte und schaffte es, Schritt für Schritt etwas zu bewegen - er gründete einen Verein für Afrika.

Die Welt ein kleines Stückchen besser machen - eine schwierige Aufgabe, der nicht jeder gewachsen ist. Robin Bieling aus Wachtendonk wagte und schaffte es, Schritt für Schritt etwas zu bewegen - er gründete einen Verein für Afrika.

Robins "Geschichte in der Dritten-Welt" begann nach seinem Abitur 2012 am Städtischen Gymnasium Straelen: "Für mich stand fest - nach dem Abitur werde ich erst einmal die Welt erkunden. Aber vor allem war mir wichtig, Menschen in den ärmsten Regionen der Welt zu helfen." Den Wachtendonker zog es für vier Monate nach Afrika. "Drei Monate arbeitete ich in Ghana als Volontär bei Straßenkinderprojekten und in verschiedenen Schulen in der Hauptstadt Accra. Die meiste Zeit verbrachte ich in einer Vorschule für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren", berichtet Robin, "hier habe ich gemerkt, wie viel man mit Engagement wirklich bewegen kann: Neue Lernmethoden und vor allem - keine Gewalt gegen mehr Kinder " Diese Monate prägten das Leben des heute 21-jährigen Studenten nachhaltig. Er hält nach wie vor regen Kontakt zu der Schulleiterin der Schule und auch von den Kindern hört er regelmäßig.

Seine Zeit in Afrika sollte nicht einfach so beendet sein, und er plante mit an einer Idee - dem Bau einer Schule. "Das Schulgebäude nimmt nur 40 Kinder auf, und das größte Problem besteht darin, dass das Gebäude nur monatsweise zu mieten ist. So gibt es keine Sicherheit für die Existenz der Schule." Ein neues und besonders wichtig, ein eigenes Gebäude muss her. "Ich habe in Deutschland versucht, etwas zu bewegen, aber als Privatperson ist dies leider sehr schwierig bis fast unmöglich. Daher kam mir die Idee, einen Verein zu gründen - gemeinsam mit Freunden", so Robin. Es war ein langer und beschwerlicher Weg dorthin. Informationen einholen, Behördengänge, Formulare über Formulare wollten ausgefüllt werden, aber am Ende stand das Ergebnis fest: Sesmaroglo Kids lautet es. "Der Vereinsname ist die Abkürzung für Send a smile around the globe. Damit verstanden wird, dass es sich dabei um ein Projekt zur Unterstützung von Kindern handelt, haben wir das Kids noch hinzugefügt", erklärt der Student, "durch viele engagierte Mithelfer konnte ein Logo entworfen, Ideen zur Generierung von Spenden gesammelt und auch der verpflichtende Bürokram schnell erledigt werden." Mit ihm zusammen arbeiten Felix Grohé, der nun als zweiter Vorsitzender agiert, Annette Bickel, Leonie Hoff, Jörg Zurhorst, Lina Giese und Dominik Ehring. "Nur durch die große Hilfe hat die Gründung so funktioniert."

Während der Phase der Vereinsgründung kamen auch die Planungen des Schulbaus endlich weiter ins Rollen. Im Februar diesen Jahres flog Robin Bieling noch einmal ins afrikanische Ghana, um erste Sachspenden an ihren Bestimmungsort zu bringen. Außerdem konnten bereits erste Möbel durch Spendengelder gekauft werden.

"Am 1. Juni war es dann auch für unseren Verein endlich soweit - er wurde offiziell gegründet. Am 28. Juli bekamen wir dann auch einen Eintrag im Vereinsregister", erklärt Robin stolz. Als anerkannter Verein darf Sesmaroglo Kids nun Spenden sammeln und Spendenquittungen ausstellen. "Natürlich muss noch eine Menge getan werden und helfende Hände sind willkommen, um unsere Vereinsziele zu realisieren", sagt der Wachtendonker. Den ersten öffentlichen Auftritt hatten die Sesmaroglo Kids auf dem Wachtendonker Weinfest am vergangenen Wochenende. Der Erlös geht nach Afrika - ins ghanaische Accra.

(fm)
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