Doch wo kommt Rheurdt ins Spiel? Derzeit besuchen die Hauptschüler aus dem Ökodorf die Schule in Sevelen. Bislang war nicht ausgeschlossen, dass Rheurdt eine Chance hat, dritter Standort zu werden. Anfang Oktober gibt es zwei Termine, die mehr Klarheit bringen werden. Zum einen tagt am Donnerstag, 6. Oktober, der Fachausschuss der Gemeinde Rheurdt. "Mit dabei sein werden auch die Leiter der Hauptschulen aus Kerken und Issum", sagt Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. Am Tag darauf, Freitag, 7. Oktober, gibt es ein Gespräch der Schulträger – also der Gemeinden Rheurdt, Kerken und Issum – bei der Bezirksregierung in Düsseldorf.

So schön ein weiterführender Schulstandort in Rheurdt wäre, der Bürgermeister räumt ein, dass die Chancen nicht sonderlich gut sind. Ein Gutachten, das im Auftrag der Kommunen Geldern, Straelen, Kerken, Issum, Rheurdt und Wachtendonk erstellt wurde, sieht für eine Rheurdter Dependance wenig Hoffnung. Die Schülerzahl sei zu gering, eine permanente Zweizügigkeit nicht gewährleistet, die so genannte Binnendifferenzierung nach Leistung und Neigung nicht ausreichend. "Es gibt außerdem einen Präzedenzfall, in dem die Bezirksregierung einen solchen dritten Schulstandort abgelehnt hat", sagt Kleinenkuhnen. Alles das stimmt die Rheurdter Verwaltung nicht hoffnungsvoll. Dennoch soll es noch vor den Herbstferien, wie in Issum und Kerken, auch in Rheurdt eine Elternbefragung gegeben.