NMGV-Karneval im Adlersaal Was die Kirchenmaus über Kerken-Süd denkt

NIEUKERK · Gute Stimmung beim Karneval im Adlersaal. NMGV unterhielt die Nieukerker Jecken mit einem facettenreichen Programm.

 Thomas Mertens berichtete als Kirchenmaus über den Straelener Pfarrer Verst, der mit seinem Wagen auf dem Weg nach Poelyck war. Leider kannte sein Navi „Pulck“ nicht. Also fluchte er : „Ach, dann fahr doch zur Hölle!“, und landete darauf in Aldekerk.

Thomas Mertens berichtete als Kirchenmaus über den Straelener Pfarrer Verst, der mit seinem Wagen auf dem Weg nach Poelyck war. Leider kannte sein Navi „Pulck“ nicht. Also fluchte er : „Ach, dann fahr doch zur Hölle!“, und landete darauf in Aldekerk.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In „Kerken-Nord“ ist nicht nur im Oktober die Sau los. Auch zur Karnevalszeit geht es in Nieukerk richtig zur Sache. Eine Vielfalt an humoristisch aufbereiteten Themen, eine durch und durch fulminante Bühnenshow sowie musikalische Karneval-Klassiker begeisterten die ortsansässigen Jecken auf der diesjährigen Karnevalssitzung des Nieukerker Männergesangvereins (NMGV).

Das Rheurdter Duo „Two for you“ unterhielt bereits vor dem Start des Bühnenprogramms das Publikum mit populären Karneval-Hits wie „Wenn et Trömmelche jeht“. Um 19.11 Uhr ging es los. Der Elferrat des NMGV versammelte sich auf dem Podium des Adlersaals. Präsident Arno Wellmanns begrüßte die anwesenden Karnevalisten, bevor der gesamte NMGV durch den Saal zur Bühne marschierte, um den Abend mit den ersten Chorbeiträgen unter der musikalischen Leitung Frank Scholzens einzuläuten.

Die Kunstfiguren Marlies und Minni, gespielt durch Rainer Janßen und Erwin Baetzen, stellten den ersten Aufritt der Veranstaltung dar. Stammgäste der Nieukerker Karnevalssitzung kennen die beiden älteren Damen bereits, die über alltägliche Dinge beim Spazierengehen diskutieren. Als Minni von ihrem Smartphone-Kauf berichtet, ist Marlies sehr irritiert und zweifelt daran, dass ihre Freundin mit so einem modernen Gerät umgehen kann. Stolz erzählt Minni von ihren ersten, erfolgreichen Handy-Fotografien. Sie habe das Handy mittlerweile eingeschickt, um die Bilder entwickeln zu lassen. Auch Kerken-Süd, besser bekannt als Aldekerk, bekam traditionell sein Fett weg. Thomas Mertens etwa berichtete in seiner Rolle als Kirchenmaus über den Straelener Pfarrer Verst, der eines Tages mit seinem Auto auf dem Weg nach Poelyck war. Leider kannte sein Navi die Ortschaft „Pulck“ nicht. Also fluchte der Seelsorger lauthals: „Ach, dann fahr doch zur Hölle!“, und landete darauf geradewegs in Aldekerk.

Im „Best Of“ singen der Ideengeber Baetzen und Franz-Josef Hecker über die vergangene Weltmeisterschaft 2018. Sie nehmen die desaströse Vorstellung der Nationalelf mit viel Humor und verweisen auf die fußballerische Darbietung und Qualität der Franzosen, Kroaten und Belgier. Mit einem inszenierten Show-Kicken in Messi-Manier heiterten die beiden Schausteller die Menge auf.

Auch die für die Dorfgeschichte bedeutsame Figur Schäng Weber (Michael Meyer) durfte im Programm des NMGV nicht fehlen. Zusammen mit drei Nieukerkern (Klaus Schmitz, Hermann Mertens und Ulrich Schroeder) schwadronierte der Herr mit der langen Rolle über Politik, die Berichterstattung der Rheinischen Post und die Arbeiten der Gemeindeverwaltung. „Der Gemeinderat hat es nicht einmal geschafft, der neuen Turnhalle vor der Weihung durch Pfarrer Stenz einen Namen zu geben“, echauffierten sich die Nieukerker. Das sei so, als wüsste man bei der Taufe nicht, wie man sein Kind nennen will.

In einer viertelstündigen Pause sorgte das musikalische Duo und Ehepaar Küppers aus Rheurdt für gute Stimmung. Der zweite Teil der Karnevalssitzung war nicht weniger belustigend. Markus Smeets sorgte als tuntige Krankenpflegerin in der Villa Wech für großes Gelächter. Baetzens nebendarstellerische Auftritt als Kanzlerin Merkel imponierte ebenso, wie die Tanzaufführung von sieben als Piraten verkleideten Männer, die zum Fluch der Karibik Soundtrack und „The Drunken Sailor“ tanzten. Abschließend versammelten sich alle Aktivisten des NMGV auf dem Podium, um die letzten Chorbeiträge der vierstündigen Sitzung Abschiedslied zu performen.

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