Straelen Grüne fordern kürzere Bauzeiten

Straelen · Straelens Baustellenmanagement soll sich verbessern. Die Grünen schlagen ein Bonus-Malus-System als Anreiz für die Baufirmen vor.

Grüne in Straelen fordern kürzere Bauzeiten
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Noch etwa eineinhalb Jahre soll der Umbau der Wälle in Straelen andauern. Damit die Bauarbeiten so reibungslos wie möglich verlaufen, fordern die Grünen nun, die Ausschreibungen der Stadt an die Baufirmen zu optimieren und kürzere Bauzeiten verbindlich festzuschreiben. Dafür hat die Partei einen Antrag gestellt, der im Ausschuss für Stadtentwicklung am Dienstag beraten wird.

Bei Baumaßnahmen an zentralen Verkehrsknoten und Straßen sollen dem Antrag der Grünen zufolge mehr Personal und Maschinen eingesetzt werden, um die Bauzeiten zu verkürzen. Dazu gehöre auch, dass die Arbeiten während Urlaubszeiten nicht stillstehen.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass wir durch ein optimiertes  Anreizsystem die Baufirmen dazu bewegen können, die Bauzeiten zu verkürzen“, sagt Stefan Kemmerling, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Im Interesse der Bürger und Gewerbetreibenden ist eine erhebliche Verkürzung der Bauzeit wenn nötig auch einen Aufschlag bei den Baukosten wert.“

 Hans-Hermann Terkatz.

Hans-Hermann Terkatz.

Foto: Grüne

Der finanzielle Mehraufwand sollte sich nach Ansicht der Grünen aber in Grenzen halten, da sich die kalkulierten Arbeits- und Maschinenstunden nicht verändern, sondern nur in einem kürzeren Zeitraum geleistet werden. Ein Bonus-Malus-System sollte für die Unternehmen ein Anreiz sein, die Bauzeiten nicht zu überschreiten, im besten Fall sogar zu unterschreiten. In anderen Städten und Gemeinden sei das längst üblich.

Bedeutende Verkehrsknotenpunkte, auf die das zutreffen würde, seien in Straelen zu Dauerbaustellen geworden. Das träfe nicht nur die Anwohner und Besucher,  sondern auch die anliegenden Einzelhändler und Gewerbebetreibenden. „Während der viel zu langen Baustelle an der Annastraße hatten anliegende Unternehmen Umsatzeinbußen von bis zu 40 Prozent”, sagt Dominik Nellesen, Vorsitzender vom Werbering „Aus Straelen“, auf Anfrage der Grünen.

Am Nordwall seien die kalkulierten Bauzeiten zwar eingehalten worden, aber durch einen höheren Einsatz von Personal und Baumaschinen hätte auch dort die Bauzeit deutlich verringert werden können. „Insgesamt zwei Jahre Sperrungen von Teilen des Walls ist für die Bürger und die Gewerbetreibenden unzumutbar“, heißt es im Antrag.

Auch an der Baustellenbeschilderung habe es seitens des lokalen Handels immer wieder Kritik gegeben. Zum Teil mussten die Unternehmer hier selbst für Abhilfe sorgen. Für die Zukunft hofft Hans-Hermann Terkatz, Vorsitzender GO/Grüne, dass es eine bessere Kommunikation zwischen Rat und  Wirtschaft gibt, damit die Fertigstellung des Walls, für Bürger und Straelener so reibungslos wie möglich verläuft.

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