Geldern Große Auszeichnung für Herbert Dyx

Geldern · Es ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass wieder eine Festkette zur Veerter Herbstkirmes verliehen wurde. Viele Bürger gratulierten dem glücklichen Festkettenträger bei der Übergabe im Saal der Gaststätte "Alt Veert".

 Herbert Dyx erhält die Festkette von Heinz Manthen und Theo Aengenheister (r.).

Herbert Dyx erhält die Festkette von Heinz Manthen und Theo Aengenheister (r.).

Foto: gerard Seyvbert

Die Martinszeit, die in Veert immer mit zahlreichen Terminen und Ereignissen vollgepackte ist, hat am Wochenende begonnen. Doch bevor es zur Verleihung der Festkette kam, fand in der St.-Martini-Grundschule eine große Ausstellung der Laternen statt. Bunte Farben und Formen, Eulen, Schildkröten und sogar Drachen konnten bestaunt werden, während sich manche Eltern sogar die Mühe gemacht und für die optimale Präsentation Zusatzstücke wie einen rauchenden Vulkan gebaut hatten, damit die drolligen Dino-Laternen auch im richtigen Licht erstrahlten. Derweil kümmerte sich der Verein der Freunde und Förderer der St.-Martini-Grundschule um die Bewirtung der Eltern und Besucher, bevor die Ausstellung mit einem Feuer auf dem Vorplatz der Schule ihren Höhepunkt fand. Aber keine Sorge, die Veerter Löschgruppe der Feuerwehr war mit etlichen Männern vor Ort, damit beim knisternden Ereignis auch alles reibungslos ablief.

Aber "Veert hat ohnehin schon immer einen besonders engen Bezug zu St. Martin", erklärte Geschichts-Experte und Dorf-Chronist Franz Kubon zu Beginn des ab 20 Uhr folgenden Festabends in der Gaststätte "Alt Veert".

"Von der Kirchengemeinde über die Schule und das neue Martini-Haus bis hin zum Brunnen und vielen Straßennamen - Veert und St. Martin sind schon seit langer Zeit verbunden." Um genau zu sein sogar seit dem 15. November 1909, wie Kubon verriet, denn damals fand der allererste Martin-Zug statt. Selbst in den Kriegsjahren sei man noch - wenn auch nur einen kurzen Weg - passend zum Fest des Mantel-Teilers durch die Ortschaft gegangen. Einzig 1944 musste der Zug wegen einer drohenden Bombardierung ausfallen.

Heutzutage würde wohl kaum etwas Herbert Dyx davon abhalten können, sich Jahr für Jahr liebevoll um die Organisation der Martinstüten zu kümmern. Denn der über 80-Jährige war für viele Jahre als Veerts eigener St. Martin unterwegs und kümmerte sich um den Posten des Kassierers beim Martins-Komitee. Auch heute noch sorgt sich der engagierte Veerter mit Leib und Seele verlässlich darum, dass immer nur die besten Süßigkeiten und Knabbereien in die Tüten wandern. Etwas, dass die Geselligen Vereine Veert nun mit dem Überreichen ihrer Festkette ehrten.

Dyx stand dabei nicht nur wie immer seine Frau Annemarie zur Seite, sondern auch sein Adjutant Frank Osterberg. Letztgenannter steht dem Engagement von Dyx in nichts nach. Denn der seit 1979 in Veert lebende Hauptkommissar der Gelderner Polizei ist nicht nur seit 1983 Mitglied im Martins-Komitee, sondern seit 1993 auch dessen Vorsitzender. Zusätzlich ist er unter anderem aktiv für den TC Blau-Weiß sowie den SV Veert, immer unterstützt von seiner Frau Hannelore.

Die Laudatio auf Festkettenträger Herbert Dyx hielt der ehemalige Veerter Pastor Michael Verhoeven, und die Übergabe erfolgte durch den Ortsbürgermeister Heinz Manten. Franz Kubon führte derweil durch die Veerter Ortsgeschichte und den Festabend, der immer wieder aufgelockert wurde von den musikalischen Beiträgen des Vereins "Aurora" sowie des Chors "Choriosus". Und passend zur St.-Martin-Festkette gab es sogar noch einen Rekord zu vermelden, denn die 72 ehrenamtlichen Sammler des Martins-Komitees konnten in ihren 36 Bezirken erstmalig die Rekordsumme von 14 000 Euro einsammeln. Aber das ist ja auch kein Wunder, denn schließlich gehört das Fest zu Veert wie der Weckmann in die Martins-Tüte.

(cnk)
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