Gelderland Grippewelle: Lücken in Schulen und Rathäusern

Gelderland · Die Grippe grassiert und reißt Lücken im Gelderland. Die fallen allerdings unterschiedlich groß aus. "Wir haben überdurchschnittlich viele Krankmeldungen", meldete Erster Beigeordneter Hans-Josef Linßen aus dem Straelener Rathaus.

Doch da kein Bereich unbesetzt sei, könne der normale Dienstbetrieb weiterlaufen. "Und glücklicherweise sind im Bürgerservice alle an Bord."

Einige Ausfälle gibt es laut Bürgermeister Gerhard Kawaters in der Issumer Gemeindeverwaltung. Doch alle Abteilungen seien ausreichend besetzt. Ähnlich sieht es in Wachtendonk aus. "Wir sind noch relativ glimpflich davon gekommen", sagt Ruth Nieskens aus dem Vorzimmer des Bürgermeisters. Im Kerkener Rathaus ist die Ausfallquote laut Udo Niersmann, dem stellvertretenden Verwaltungsleiter, für die Jahreszeit normal. Bei der Stadtverwaltung Geldern liegen nach Auskunft von Pressesprecherin Melanie Lattek von insgesamt knapp 460 Mitarbeitern 14 aus elf Ämtern krank zu Hause. "Aber es ist nicht bekannt, inwieweit diese Fälle auf Grippe zurückzuführen sind. In den zurückliegenden zwei Wochen waren wir mehr gebeutelt."

Im Bonduelle-Werk Straelen, wo frische Salate bei einer Produktionstemperatur von vier Grad Celsius zubereitet und verpackt werden, fehlen pro Arbeitsbereich ein bis zwei Kranke. Die Lücken können nach Auskunft von Personalreferentin Ulrike Galberg durch Springer gefüllt werden. Notfalls seien auch mehr Leiharbeiter abrufbar.

In der Realschule am Westwall in Geldern ist laut Leiter Hans-Rainer Tabke die Schmerzgrenze erreicht. Fünf von 37 Lehrern sind erkrankt. Da seien Unterrichtsausfälle nicht zu vermeiden. In der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsgrundschule Geldern wird es nach Auskunft von Leiter Klaus Fahrenholz "manchmal eng". Vier von 14 Lehrern fehlen. Der Krankenstand der Schüler sei von Klasse zu Klasse unterschiedlich. Die Eltern bittet der Pädagoge, die Kinder im Zweifel zu Hause zu lassen. "Mit Fieber gehören die Kinder sowieso ins Bett."

Dr. Frank Kuczera, Ärztlicher Direktor am St.-Clemens-Hospital Geldern, bewertete die Situation als "noch relativ entspannt, was die wirkliche Grippe angeht". Das Krankenhaus sei voll belegt. Sowohl die Zahl der Patienten, als auch die Krankheitsausfälle bei den Mitarbeitern seien normal für diese Jahreszeit.

(kla)
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