Geldern Grilltrends 2013: Holzkohle bleibt Favorit

Geldern · Die Vielfalt beim Grillen hat zugenommen. Neben den klassischen Fleischspezialitäten liegen nun auch Fisch, Gemüse und sogar Obst auf dem Rost. Gas- und Elektrogrills sind zwar beliebt, die traditionelle Glut ist aber weiter der Renner.

 Ein Klassiker, der sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut: der Holzkohle-Grill – präsentiert von Michael Küffner bei Baufuchs Vos.

Ein Klassiker, der sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut: der Holzkohle-Grill – präsentiert von Michael Küffner bei Baufuchs Vos.

Foto: Gerhard Seybert

Neben dem Grill hat sich wenig verändert. Trotz der emanzipierten Gesellschaft bleibt die klassische Rollenverteilung in vielen Haushalten bei der sommerlichen Essenszubereitung erhalten: Der Mann steht am Grill. So auch bei Familie Rauch. Vater Andreas, Küchenleiter des Seeparks in Geldern, bringt seine professionelle Erfahrung mit in den Privathaushalt. "Ich grille mit Leidenschaft", sagt er.

Die RP präsentiert die Grilltrends 2013:

DER GRILL Nicht selten wird an der Männlichkeit des Grillmeisters gezweifelt, wenn er anstatt Holzkohle die Gasflasche oder das Verlängerungskabel aus dem Keller holt. Für den eingefleischten Griller steht fest: Nur über der lodernden Glut bekommt das Steak den richtigen Geschmack. "Das entspricht dem männlichen Charakter und ist auch bei mir nicht anders. Die Kohle ist wichtig für die Aromen", sagt Rauch. Aber: Gas- und Elektrogrills liefern die gesündere Mahlzeit. Die krebserregenden Stoffe Acrylamid sowie Benzopyren werden durch den Qualm der Holzkohle in deutlich höherer Konzentration produziert. Nachteil eines Gasgrills ist der Anschaffungspreis (100 bis 900 Euro), der höher ist als bei Elektro- oder Holzkohlegrills, bei denen es gute Ausführungen ab 30 Euro gibt.

DAS ZUBEHÖR Der batteriebetriebene Grill-Fön für die Glut oder das Aluminium-Pfännchen gehören bereits seit Jahren zur Ausrüstung, doch der Hobby-Griller bekommt immer mehr Auswahl: Rundgrill-Einsätze für Geflügel und Metallzangen für den Fisch. "Ich habe mir einen Kerntemperaturfühler besorgt", erklärt Rauch und verrät: "Bei Rind sollte die Mitte 54 bis 56 Grad haben – dann ist es perfekt." Für Holzkohle-Verfechter zu empfehlen: der Kohle-Kamin für das schnelle Entzünden. Bei der Kohle gibt es ebenfalls einen heißen Tipp: Buchenholzkohle erhitzt schneller.

DIE ZUTATEN Hier wird traditionell zum Bauchfleisch, zur Wurst und zum Schweinenacken gegriffen. Doch die sind längst nicht mehr Alleinunterhalter auf dem Rost. "Der Trend geht zu Edelprodukten: mariniertes Filet, Fisch mit Zitrone und Salz oder Gemüsespieße", sagt Rauch, der einen ausgefallenen Ratschlag auf Lager hat: "Auch Dessert lässt sich super auf dem Grill zubereiten. Ananas, Melone und Banane mit Honig schmecken super lecker."

DIE ZUBEREITUNG Hier gilt die eiserne Regel: Bei großer Hitze scharf anbraten und dann am Rand bei geringer Wärmezufuhr indirekt grillen. "Beim Nachziehen nimmt das Grillgut die Röstaromen richtig gut auf", erklärt der Küchenleiter.

(RP)
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