Straelen Gesundheitstag: Vorsorge ist bei Krebs alles

Straelen · Krebs – eine Diagnose, die Schock, Verzweiflung und häufig Depressionen hervorruft. Doch wird der Krebs früh erkannt, kann in vielen Fällen noch operiert und so der Tumor entfernt werden. Die am häufigsten auftretende Sorte bei Männern ist der Prostatakrebs, bei Frauen der Brustkrebs.

Viele Informationen gab es beim Gesundheitstag in Straelen. Vorne links ist das

Foto: Gerhard Seybert

Krebs — eine Diagnose, die Schock, Verzweiflung und häufig Depressionen hervorruft. Doch wird der Krebs früh erkannt, kann in vielen Fällen noch operiert und so der Tumor entfernt werden. Die am häufigsten auftretende Sorte bei Männern ist der Prostatakrebs, bei Frauen der Brustkrebs.

Doch wie kann der Betroffene feststellen, ob er erkrankt ist und was tun, wenn es so ist? Der fünfte "Niederrheinische Gesundheitstag" am Samstag befasste sich mit den entsprechenden Themen. Die 72-köpfige Prostata-Selbsthilfegruppe Wachtendonk-Wankum, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert, hatte in die Stadthalle Straelen eingeladen.

Vorsitzender Friedhelm Klingen ist stolz auf die Größe des Gesundheitstages und erklärte: "Es ist wichtig, sich zu informieren und häufig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, denn ich spreche aus Erfahrung: Prostatakrebs ist eine nervenraubende und schreckliche Krankheit."

Der Wachtendonker betonte, dass besonders auch Frauen an diesem Tag angesprochen werden: "Ohne die Mithilfe meiner Frau hätte ich die schwere Anfangszeit nicht überstanden. Meist sind es sogar die Ehefrauen, die die Partner dazu bewegen unserer Selbsthilfegruppe beizutreten."

In Zusammenarbeit mit neun Urologen aus der Umgebung gestaltete sich der Gesundheitstag abwechslungsreich und höchst informativ. Fachärzte hielten zu unterschiedlichen Themen rund um die Krankheit "Krebs" Vorträge und standen den Interessierten Rede und Antwort.

"Der Rat des behandelnden Arztes wiegt sicher sehr viel, doch wir als Selbsthilfegruppe empfehlen die zweite Meinung, denn besonders Betroffene können die Empfindungen der Erkrankten nachvollziehen und mental helfen. Wir geben Tipps und holen die Kranken mit ins Boot, um sie aus ihrer Isolation zu holen", verdeutlicht Klingen.

Prostatakrebs führt nicht selten zu Inkontinenz und Impotenz. Besonders Inkontinenz macht den Betroffenen zu schaffen, aber durch gemeinsame Ausflüge mit anderen Gleichgesinnten wird das Selbstvertrauen gestärkt. Auch unterschiedliche Tests konnten die Besucher des Gesundheitstages durchführen und mögliche Befunde mit Experten besprechen.

(fm)