Tagestipp Gelderntag: Die Reise in die Vergangenheit

Geldern · Musik, Spektakel, Handwerk und jede Menge Wissenswertes gibt es beim Geschichtsfest in Geldern.

 Ein Szenenfoto aus dem Film „Leo und das alte Geldern“, der bei dem Gelderntag Premiere feiert.

Ein Szenenfoto aus dem Film „Leo und das alte Geldern“, der bei dem Gelderntag Premiere feiert.

Foto: Ja/Thomas Binn (binn)

Die Kelten sind los, Ritter, Handwerker und Spielleute laufen auf: Am Samstag, 8. September, wird auf dem Gelderner Marktplatz von 11 bis 18 Uhr ein großes Geschichtsfest gefeiert. Es ist der krönende Abschluss der „Woche der Geschichte“, die derzeit läuft. Von Kerken bis Weeze gab und gibt es Führungen, Ausstellungen, Vorträge und Angebote zum Mitmachen mit historischem Bezug. Zahlreiche Vereine und Institutionen machen mit.

Anlass ist der „Gelderntag“ am 8. September. Traditionell ist das ein Treffen von Geschichtsvereinen, das von den Clubs alle paar Jahre reihum ausgerichtet wird. Diesmal ist der „Historische Verein für Geldern und Umgegend“ am Zug. Der wollte eine breitere Öffentlichkeit ansprechen und hat deshalb viele Akteure ins Boot geholt.

Beim Geschichtsfest am Samstag sorgt der Verein „Sugambrer“ als Kelten- und Germanenstamm fürs Ambiente. Die Reenactmentgruppe „Woud der Verwachting“ zeigt altes Handwerk: Es gibt einen Töpfer mit Drehscheibe und eine Kräuterfrau mit Destillierapparat. Die Gruppe „Lixa Rebellum“ aus Rheinberg ist mit Ritterspektakel dabei.

Das Bühnenprogramm beginnt um 12 Uhr mit der „Jukskapel Dik d’r Neffe“. Um 14 Uhr ist die offizielle Begrüßung, und um 14.15 Uhr gibt es Einblicke in mittelalterliche Welten: Die „Stichting Gebroeders van Limburg“ gestaltet ein „Tableau vivant“. In Kostümen und mit Requisiten stellen Menschen eine berühmte alte Malerei dar: das Januar-Bild aus dem Stundenbuch des Herzogs von Berry. Die Aufführung findet noch einmal um 16 Uhr statt.

Ab 14.35 Uhr gibt es mittelalterliche Musik mit der Gruppe „Datura“, und um 14.50 Uhr spielt die Theatergruppe „Grüne Grenze“ aus Walbeck Szenen aus „Grenzvolk“. Der Inhalt versetzt zurück in die Zeit, als der Schmuggel über die deutsch-niederländische Grenze noch ein Wirtschaftszweig war. Letzter Programmpunkt ist um 17 Uhr Jazz mit den „Drakes of Dixieland“.

Die Geschichts- und Heimatvereine präsentieren sich ebenfalls. Kinder können beim Drachen-Malwettbewerb mitmachen. Führungen in der Heilig-Geist-Kirche beginnen um 14.30 und 15.30 Uhr. Im Vorraum der Sparkasse am Markt ist eine „Totenzettelausstellung“ aufgebaut. In Schaufenstern gibt es hier Papsturkunden, dort ein mittelalterliches Gewand zu sehen. An der Hartstraße 4-6 geht es in der Ausstellung „Vom Kloster Nazareth bis zum Kapuzinertor“ um Stadtentwicklung, daneben läuft die Schau „Hexenverfolgung“. Nicht zuletzt ist in der Pfarrkirche St. Maria Magdalena noch immer die Schau „Fünf Kirchen, eine Geschichte“ zu erleben.

Ein feierliches Festprogramm gibt es zum Gelderntag ebenfalls. In der Halle Gelderland gibt es vormittags von 8 bis 13 Uhr Vorträge, die offizielle Premiere des Kurzfilms „Leo und das alte Geldern“, mittelalterlicher Musik und viel Gelegenheit zum Austausch.

(RP)
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