Kerken Gemeinsamer Kampf gegen Kiesabbau

Kerken · Da waren sich Landrat Wolfgang Spreen, Kerkens Bürgermeister Willi Geurtz und die Mitglieder der vier im Gemeinderat vertretenen Parteien schnell einig. Sie alle wollen für Kerken nicht den verstärkten Kiesabbau, wie er in der 51. Änderung des Gebietsentwicklungsplanes (GEP) vorgesehen ist.

Dies diskutierte der Landrat gestern Nachmittag intensiv in gut zwei Stunden mit seinen Gastgebern im Michael-Buyx-Haus in Nieukerk. "Wir tragen im Kreis Kleve mit unserem Nachbarkreis Wesel schon die Hauptlast des Kiesabbaus", rechnete Spreen vor.

Mit diesen Eingriffen werde die niederrheinische Landschaft unwiederbringlich zerstört, da die großen Löcher nicht mehr verfüllt werden könnten. Außerdem würde die Landwirtschaft durch noch mehr Kiesabbau in unerträglicher Weise belastet. Willi Geurtz bemerkte, dass zurzeit auf dem Gebiet der Gemeinde Kerken bereits auf 80 Hektar ausgekiest werde. Weitere 40 Hektar Kiesflächen seien schon ausgewiesen. Und jetzt sollen nach den neuesten Plänen für die GEP-Änderung noch einmal 50 Hektar hinzukommen.

Dagegen wollen Landrat, Bürgermeister und alle Kommunalpolitiker vorgehen und alle rechtlichen Möglichkeiten dabei ausschöpfen. Der Landrat fügte noch hinzu, dass es auch nicht verständlich sei, dass mit dem Sand- und Kiesaufkommen aus den Kreisen Kleve und Wesel nicht nur der Bedarf im Regierungsbezirk Düsseldorf, sondern zum Teil auch in den benachbarten Niederlanden gedeckt werde.

Außerdem unterhielt er sich gestern noch mit den Kerkenern Politikern über Verbesserungen in interkommunalen Zusammenarbeit. Dazu zählte er unter anderem das Kommunale Rechenzentrum oder auch das Betreuen der Langzeitarbeitslosen in den 16 Kommunen des Kreises Kleve.

(RP)
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