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Johanna Klümpen-Hegmans geht in den Ruhestand. Die Hüterin der Kerkener Geschichte

Kerken · Johanna Klümpen-Hegmans geht nach 29 Jahren in Ruhestand. Nicole Sillekens ist ihre Nachfolgerin.

 Johanna Klümpen-Hegmans (l.) übergibt die Leitung des Gemeindearchivs an Nicole Sillekens, in der Mitte Bürgermeister Dirk Möcking.

Johanna Klümpen-Hegmans (l.) übergibt die Leitung des Gemeindearchivs an Nicole Sillekens, in der Mitte Bürgermeister Dirk Möcking.

Foto: Gemeinde Kerken

Wachwechsel im Gemeindearchiv Kerken: Nach über 29 Dienstjahren bei der Gemeinde Kerken übergibt die Leiterin des Archivs, Johanna Klümpen-Hegmans, den Schlüssel für das Archiv an ihre Nachfolgerin Nicole Sillekens.

Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik für das Lehramt an Gymnasien an der Universität in Bonn und dem anschließenden Referendariat sattelte Johanna Klümpen-Hegmans wegen der damaligen Lehrerschwemme auf das Archivwesen um. Dort sammelte sie in unterschiedlichen Positionen mehrjährige praktische Erfahrungen bevor sie am 1. März 1991 ihren Dienst im Archiv der Gemeinde Kerken antrat. „Geschichte begeistert mich einfach, das Erforschen und Erhalten historischer Dokumente und Bilder fasziniert mich von meiner Jugend an in besonderer Weise“, berichtet die engagierte und gut vernetze Historikerin.

Besonders wichtig ist Johanna Klümpen-Hegmans, dass Geschichte für die Bürger erlebbar und erfahrbar gemacht wird. So konzipierte sie in den Jahren 2010, 2012 und 2015 die „Nieukerker Zeitreise“ an acht Stationen im historischen Nieukerker Ortsbild, die junge und ältere Menschen begeisterte.

Auch die Erhaltung der geschichtlich gewachsenen Ortskerne ist ihr immer ein besonderes Anliegen gewesen, für das sie sich an Tagen des offenen Denkmals, mit der Veröffentlichung über die Aldekerker Baumeister Wilhelm und Gerhard Hoyer (zusammen mit dem Heimatverein Aldekerk) und den jüngst erschienenen Ortskern-Dokumentationen einsetzte.

Mit anderen Geschichtsinteressierten im Geschichtsarbeitskreis Nieukerk und in der Denkmalgruppe Aldekerk erarbeitete sie im Laufe der letzten drei Jahrzehnte zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen, zuletzt „Der Krieg geht zu Ende“, eine Zusammenstellung von Zeitzeugenberichten für Kerken und das schnell vergriffene Buch „Straßen erzählen Geschichte“.

„Es gibt sehr viele historisch interessierte Menschen, die gerne und immer wieder das Gemeindearchiv aufsuchen, etwa um die eigene Familiengeschichte zu studieren und Informationen über ihre Vorfahren zu finden“, berichtet Johanna Klümpen-Hegmans. „Erfreulich sind auch die Schüler der weiterführenden Schulen, die ins Archiv kommen, um in ihren Facharbeiten die örtliche Vergangenheit unter die Lupe zu nehmen.“

 Zu tun gibt es mehr als genug im Archiv der Gemeinde Kerken und ohne die Unterstützung durch fünf ehrenamtlich tätige Mitarbeiter wäre das alles nicht zu leisten. Mit der Historikern Nicole Sillekens ist es der Gemeinde Kerken nun gelungen, eine erfahrene und kompetente Mitarbeiterin zu gewinnen, die neben einem fundierten Fachwissen auch noch sehr gute Ortskenntnisse mitbringt.

Die gebürtige Geldernin lebt mit ihrem Mann in Nieukerk. Nach dem Studium in Köln arbeitetet sie in der Unternehmens-Kommunikation, war aber immer auch nebenberuflich wie ehrenamtlich mit historischen Themen beschäftigt. So wühlte sie sich für die Emilie-und-Hans-Stratmans-Stiftung durch die umfangreichen Unterlagen in Haus Ingenray.

Als zentrale Aufgabe im Kerkerner Archiv sieht sie die anstehende Digitalisierung des Materials.

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