Wachtendonk Gelungener Mix beim Wachtendonker Musikfestival

Wachtendonk · Bereits zum fünften Mal veranstaltete der Kulturkreis Wachtendonk von Freitag bis Sonntag ein langes Musikwochenende. An jedem der drei Tage standen zwei Musiker oder Combos auf der Bühne des Bürgerhauses "Altes Kloster". Der Eintritt zu allen Veranstaltungen war frei. Und das Angebot wurde von vielen angenommen.

 Cordelia Loosen-Sarr berührte mit ihren Darbietungen die Zuhörer.

Cordelia Loosen-Sarr berührte mit ihren Darbietungen die Zuhörer.

Foto: Evers

Thomas Echelmeyer, Vorsitzender des Kulturkreises, erklärte die Intention der Veranstaltung, die sich über die Jahre hinweg kaum geändert hat: "Wir wollen den heimischen Künstlern eine Plattform bieten, um sich und ihre Instrumente vorzustellen. Außerdem versuchen wir, Instrumente zu zeigen, die weniger bekannt sind." Eine gesunde Mischung aus Gewohntem und Ungewohntem, aus Profis, Semi-Professionellen und Amateuren: Das sei nach wie vor die Basis des Musikwochenendes.

Beim Eröffnungskonzert am Freitagabend begrüßte Echelmeyer die Gäste und scherzte: "Mit Frau Born haben wir einen Volltreffer aus der Region. Sie kommt nämlich aus Jena. Warum das so ist, wir wissen es nicht." Die professionelle Musikerin Bettina Born nahm die Gäste eine gute Stunde lang mit ihrem Akkordeon auf eine Reise zwischen Musette-Walzer und Tango mit. Dabei spielte sie ausschließlich eigene Kompositionen: "Sie erwartet ein Programm aus Lieblingsstücken aus eigener Feder, die über die Zeit entstanden sind." Hinter vielen Stücken steckte eine Geschichte, wie bei "Luna Jena".

Born erzählte: "Stellen Sie sich vor, wir sitzen in Jena auf meiner Terrasse mit einem Glas Wein in einer Sommernacht, und es ist Vollmond." So wechselten sich melancholische und wildere Lieder ab und zeigten das breite Spektrum ihrer Fingerfertigkeit.

Nach der Pause ging es mit dem Trio "Hut Up" weiter. Und auch in diesem Fall wusste Echelmeyer von einer Besonderheit zu berichten: "Einmal haben wir den Wachtendonker Stadtteil Jena gehabt, jetzt haben wir ein Trio, das zu viert kommt." Auf die Bühne kamen Jürgen Schwalk (Gitarre und Komposition), Ralf Diedenhofen (Kontrabass und Komposition), Georg Herz (Kongas, Cajon, Caxixi, Udu und weitere Percussions) und Timbales-Spieler "Poncho" Valdés. Die vier Musiker boten eine Mischung aus Latin, Jazz und Classic und konzentrierten sich ebenso wie Born auf eigene Stücke. Sie standen dabei in ständiger Kommunikation mit ihren Zuhörern und erzählten von den Hintergründen der einzelnen Stücke, während die Gäste entspannt auf ihren Stühlen mitwippten.

Die gelungene Mischung aus nicht alltäglich zu hörenden Klängen ging am Samstag weiter mit Cordelia Loosen-Sarr (Quer- und Blockflöten, Flöten aus aller Welt) und Blues 66 (Gitarre, Bluesharp, Saxophon, Querflöte). Den Schlusspunkt des abwechslungsreichen Festivals bildeten am Sonntag "Don & Ray Rockin' in Rhythm" (E-Piano & Kontrabass) und das Duo "Aciano" (Geige, Gitarre).

Echelmeyer war hellauf begeistert. "Das ist Wachtendonk: super Wetter, super Kulturangebote. Mehr geht nicht."

(ym)
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