Straelen Geldlücke für Heronger Bürgerhalle schließen

Straelen · Mit der Skat-Stadtmeisterschaft steht die nächste große Veranstaltung an. Die Halle soll dann, wie bei der Silvesterparty, nutzbar sein. Offen ist, ob sie dann fertig ist. Gesellige Vereine reden mit den Parteien.

 Mit der Silvesterparty erlebte die Bürgerhalle Herongen ihre Premiere. Noch immer aber ist das Gebäude nicht komplett fertig.

Mit der Silvesterparty erlebte die Bürgerhalle Herongen ihre Premiere. Noch immer aber ist das Gebäude nicht komplett fertig.

Foto: Jürgen Venn

Politik, Verwaltung und Gesellige Vereine sind gemeinsam auf dem Weg. So sieht Annemarie Fleuth, die Vorsitzende der Geselligen Vereine, die Situation um die Heronger Bürgerhalle. Dort feierten bekanntlich rund 500 Menschen ins neue Jahr hinein. Auch der Neujahrsempfang der Stadt und die blau-weiße Nacht des SV Herongen sollten ursprünglich dort stattfinden, wurden aber in andere Räume verlegt. Die Bürgerhalle ist noch nicht ganz fertig. Ob sie das am Samstag, 30. März, ist, wenn dort die Straelener Skat-Stadtmeisterschaften ausgetragen werden, konnte Annemarie Fleuth gestern nicht versprechen. Die Halle werde aber nutzbar sein, "wir stehen bei den Skatfreunden Broekhuysen im Wort".

Derzeit führen die Geselligen Vereine intensive Gespräche mit der Stadtverwaltung und den Parteien. Denn einen Eklat wie in der letzten Ratssitzung 2012 wollen sie nicht noch einmal erleben. Wie berichtet, hatte es dort Kritik an den Geselligen Vereinen gehagelt, weil die Heronger 40 000 Euro aus der Unterhaltungsrücklage haben wollten, um den noch fehlenden Hallenboden zu bezahlen.

Bei Treffen mit Baudezernent Harald Purath und den Freien Wählern – Bürger für Straelen hat die Vorsitzende der Geselligen Vereine den Eindruck gewonnen, dass alle an einer schnellen Fertigstellung der Halle interessiert sind. Ähnliches erwartet sie von den Terminen mit der CDU gestern sowie mit FDP und SPD in den nächsten Tagen.

Nach wie vor fehlen insgesamt 100 000 Euro. Und nach wie vor wollen die Geselligen Vereine 40 000 Euro aus der Rücklage für das Verlegen des Hallenbodens entnehmen. "Unser Finanzkonzept ist noch das gleiche", erklärt die Vorsitzende der Geselligen Vereine. Das Gespräch mit den Freien Wählern fand ohne Vorbehalte oder Vorwürfe statt. "Nun gilt es, nach vorne zu schauen", sagt der stellvertretende Vorsitzende der Freien Wähler, Stephan Heintze. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die den Geselligen Vereinen hilft, von der Mehrheit der Politik getragen wird und in der breiten Schicht der Bevölkerung Akzeptanz findet. Bei den Betriebskosten sind die Geselligen Vereine zuversichtlich, durch Mieten und Sponsoring in den kommenden Jahren ein Polster zu erwirtschaften. "Das könnte dann in die Stadtkasse zurückfließen", sagt Annemarie Fleuth.

Das Bewusstsein, dass die Bürgerhalle nicht nur für Heronger sei, wollen die Freien Wähler mit dem Vorschlag wecken, die nächste Verleihung der Grünen Couch in der Bürgerhalle durchzuführen. Der neue Veranstaltungsort hat sich indessen schon über die Grenzen Herongens herumgesprochen. "Wir sind im Oktober schon an allen Wochenenden ausgebucht", meldet Annemarie Fleuth erfreut. Auch Vereine aus dem Nordkreis hätten gebucht.

(RP)
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