Geldern Gelderns Kirchen gehen aufeinander zu

Geldern · Viele Besucher am Sonntag beim ersten ökumenischen Stadtkirchentag. Ein Angebot für alle Altersschichten. Parallel stattfindende Eröffnungsgottesdienste in der Pfarrkirche St. Maria Magdalena und in der Heilig-Geist-Kirche.

 Über das Motto der ökumenischen Stadtkirchentages predigten in den Eröffnungsgottesdiensten Pfarrer Stefan Dördelmann und Pfarrerin Sabine Heimann.

Über das Motto der ökumenischen Stadtkirchentages predigten in den Eröffnungsgottesdiensten Pfarrer Stefan Dördelmann und Pfarrerin Sabine Heimann.

Foto: Gerhard Seybert

Viele Interessierte pilgerten am Sonntag zum ökumenischen Stadtkirchentag. Eröffnet wurde das erstmals organisierte Miteinander durch zwei parallel stattfindende Gottesdienste in der Heilig-Geist- und in der St.-Maria-Magdalena- Kirche. Dabei wurde das Tagesmotto vorgestellt: "Suchet der Stadt Bestes".

Geldern: Gelderns Kirchen gehen aufeinander zu
Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

"Wenn die beiden großen Kirchen gut zusammenarbeiten, dann hat dies eine positive Ausstrahlung und Wirkung, auf welcher wiederum aufgebaut werden kann", erklärte die evangelische Pfarrerin Sabine Heimann. Auch der Wochenspruch passt wunderbar zum Miteinander: "Ihr seid nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen." (Epheser 2,19) Ähnliches gab es bei Stefan Dördelmann in der katholischen Kirche zu hören: "Wir müssen alle das Beste suchen, dann werden wir auch merken, wie tief wir vereint sind."

Und diese Einigkeit wurde im weiteren Verlauf des Tages wunderbar vor Augen geführt, denn zahlreiche Angebote für Kinder, Familien und Erwachsenen jeden Alters gab es zu besuchen. Andächtig wurde es zum Beispiel bei den "Perlen des Glaubens", bei der jede ein Symbol für Liebe, Taufe oder Auferstehung darstellt, welche in der Gruppe thematisiert wurden. Die ganz Kleinen bekamen derweil mit "Maus Martin" spielerisch "die Kirche näher gebracht", sagte Mitorganisatorin Gabi Tillmanns-Hainke. Etwas größere Kinder waren mit Stadtrallyes beschäftigt. Oder mit "Such den Schatz"-Geocoaching. Dabei wurden mit modernster Technik Punkte geortet, welche wiederum zu einem Lösungssatz führten. Entspannung gab es derweil bei einem vierhändigen Orgelkonzert in der Pfarrkirche St. Maria Magdalena. Wer wollte, konnte es sich auch bei Bratwurst oder Kuchen gemütlich machen. Besonders lecker waren die Cocktails des deutschen Frauenbunds für alkoholfreie Kultur. Es war für jeden Geschmack etwas dabei.

Die Premiere kam bei den Besuchern gut an. "Ich finde so etwas eine tolle Sache, damit die Gemeinden zusammenwachsen" erklärte Michael Bednarz aus Krefeld-Hüls, der mit seiner zehn Wochen alten Tochter Mara sowie seiner Frau Christiane vor Ort war. Letztere lobte zusätzlich das "sehr schöne Angebot. Dabei ist es nicht nur interessant, sondern es macht auch einfach Spaß, neue Leute kennenzulernen." Seinen Abschluss und Höhepunkt fand der Tag in dem ökumenischen Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche. Es predigte die Oberkirchenrätin der evangelischen Kirche im Rheinland, Barbara Rudolph. Dabei wurde der zuvor bei der Gruppe "Wir bauen eine Friedens-Stadt" gelernte Segenstanz aufgeführt. Und die Besucher brachten sich ein, indem sie mit Rosen und selbst geschriebenen Fürbitten zum Wohle der Stadt ein Maschendraht-Kreuz erblühen ließen. So ist klar, dass "das Beste der Stadt" in Form der vielen liebevollen und engagierten Menschen schon längst da war.

(cnk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort