Antrag der FDP-Fraktion Geldern Familien besser über Förderprogramme informieren

Geldern · Gelderns FDP befürchtet, dass viele Eltern nicht wissen, welche Leistungen aus dem „Bildungs- und Teilhabepaket“ des Bundes sie in Anspruch nehmen können. Wie die Stadt Geldern den Familien helfen soll.

 Julia Montforts und Celestino Sternberg sind Sachkundige Bürger der FDP-Ratsfraktion Geldern.

Julia Montforts und Celestino Sternberg sind Sachkundige Bürger der FDP-Ratsfraktion Geldern.

Foto: FDP Geldern/FDP

Die Ratsfraktion der FDP Geldern hat einen Antrag zur Verbesserung der kommunalen Information über Leistungen aus dem „Bildungs- und Teilhabepaket“ des Bundes gestellt. Der Antrag sieht die Einrichtung von kommunalen Informationsabenden, die Erstellung von Informationsbroschüren und die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen vor.

„Die Ergebnisse unserer Anfrage zum Abruf von Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepakets in Geldern haben gezeigt, dass eine erhebliche Diskrepanz zwischen potenziell anspruchsberechtigten Familien und tatsächlich beantragten Leistungen besteht“, erläutert Julia Montforts, Sachkundige Bürgerin im Jugendhilfeausschuss. „Im Jahr 2022 haben nur rund 41 Prozent der potenziell anspruchsberechtigten Familien einen Antrag auf Unterstützung nach dem Paket gestellt. Das weist darauf hin, dass viele Bürger in Geldern nicht ausreichend über die verfügbaren Leistungen informiert sind.“

Als Maßnahme schlägt die FDP-Fraktion in ihrem Antrag unter anderem vor, regelmäßige Informationsabende in Zusammenarbeit mit dem Gelderner Jobcenter durchzuführen. Diese Abende sollen den Eltern helfen, die Leistungen und Zuschüsse im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets besser verstehen und beantragen zu können. Die enge Zusammenarbeit mit dem Jobcenter soll dabei helfen, Ansprechpartner zu finden und mögliche Hemmschwellen bei der Antragstellung zu vermeiden. Auch sollen Informationsbroschüren verstärkt über die Schulen und Vereine an die Eltern ausgegeben werden.

„Es darf keine Denkverbote und kein Kompetenzgeschiebe geben. Gerade als Schulstadt Geldern müssen wir auch von kommunaler Seite alles dafür tun, dass kein Kind abgehängt wird. Dafür kämpfen wir“, so Montforts weiter. „Wir wollen, dass alle Kinder und Jugendlichen in Geldern bestmöglich gefördert werden und Zugang zu Bildung, Freizeitaktivitäten und sozialer Teilhabe haben“, so Celestino Sternberg, ebenfalls Sachkundiger Bürger im Schulausschuss. „Die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets können dabei ein wichtiges Instrument sein, um Kinderarmut und finanzielle Nachteile während der Schulzeit auszugleichen. Auch in Geldern zeigt sich dasselbe Bild, was bundesweit andere Kommunen berichten: Weniger als die Hälfte beantragen solche Leistungen. Die Maßnahmen und Zuschüsse bringen den Kindern und Jugendlichen nichts, wenn sie nicht beantragt und nicht dort ankommen, wo sie gebraucht werden: bei den Kindern und Jugendlichen.

(RP)
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