Nominiert für den Deutschen Schulpreis Spezial Die „Summer School“ ist preisverdächtig

Geldern · Mit ihrem Projekt machten die Gelderner Gesamtschule und die Realschule An der Fleuth den Schülern in der Corona-Zeit ein zusätzliches Unterrichtsangebot. Nun haben sie es in die nächste Runde des Deutschen Schulpreises geschafft.

 Schuldezernent Helmut Holla (3.v.l.) gratuliert Birgit Hartmann (2.v.l.), stellvertretende Leiterin der Gesamtschule, Torben Sowinski (r.), Konrektor der Realschule An der Fleuth, und den Schülern Maria Manolescu (2.v.l.), Egor Alimov (vorne) und Mia Siebers (2.v.r.).

Schuldezernent Helmut Holla (3.v.l.) gratuliert Birgit Hartmann (2.v.l.), stellvertretende Leiterin der Gesamtschule, Torben Sowinski (r.), Konrektor der Realschule An der Fleuth, und den Schülern Maria Manolescu (2.v.l.), Egor Alimov (vorne) und Mia Siebers (2.v.r.).

Foto: Stadt Geldern

Toller Teilerfolg für die Gesamtschule der Stadt Geldern und der Realschule An der Fleuth: In den Sommerferien hatten sie gemeinsam die sogenannte „Summer School“ ins Leben gerufen, in der Schüler nach den coronabedingten Schulschließungen Unterrichtsinhalte wiederholen und vertiefen konnten. Der Lohn für ihre Arbeit: Das Projekt hat es in die nächste Runde beim „Deutschen Schulpreis Spezial“ geschafft. Ausgezeichnet werden hierbei innovative Konzepte, „die Schulen im Umgang mit der Corona-Krise entwickelt haben“, sagt Birgit Hartmann, stellvertretende Schulleiterin der Gesamtschule, die zusammen mit Torben Sowinski, Konrektor an der Realschule An der Fleuth, die „Summer School“ federführend organisiert und betreut hat.

140 Fünft- und Sechstklässler hatten sich freiwillig für das vierwöchige Ferienangebot der beiden weiterführenden Schulen angemeldet. „Die Resonanz war viel größer, als wir gedacht haben“, erzählt Hartmann. In zwei jeweils zweiwöchigen Blöcken wurden die Schüler von Lehrkräften beider Schulen unterrichtet. Unterstützt wurden sie von knapp 40 Neunt- und Zehntklässlern, die die Unterrichtseinheiten begleitet haben – nach dem Motto „Schüler helfen Schülern“. Knapp 30 ältere „Paten“ kamen von der Realschule An der Fleuth. Nachhilfe gab es in den Fächern Englisch und Mathematik sowie Deutsch als Zielsprache. Dreimal pro Woche fanden die Einheiten statt.

„Im Oktober haben wir uns dann mit dem Projekt beim Deutschen Schulpreis beworben“, erzählt Torben Sowinski. Eine Jury von 60 Experten aus Wissenschaft und Praxis musste 366 Bewerbungen sichten. Zudem fand eine Art Casting statt. „In einem Interview per Videokonferenz mit unseren Juroren – zwei Wissenschaftlern aus Klagenfurt und Leipzig – sollten wir Motivation, Ziele und Umsetzung unseres Projektes näher erläutern“, berichtet Sowinski. In einer dreitägigen Sitzung wurden die Bewerbungen anschließend noch einmal innerhalb der Jury diskutiert. „Jetzt kam die erfreuliche Info, dass wir es mit unserem Projekt in die Vorauswahl geschafft haben.“ Als eine von 121 Schulen aus ganz Deutschland; als einziges Kooperationsprojekt zweier Schulen.

„Alle Schulen, die es in die nächste Runde geschafft haben, werden nun zu einem digitalen Schulpreis-Camp im kommenden Februar eingeladen“, berichtet Birgit Hartmann. „Dort können sich die Schulen miteinander vernetzen und zusammen an ihren Konzepten arbeiten.“ Unterstützt werden sie dabei von pädagogischen Experten aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung. Nach dem Digital-Camp werden die Ergebnisse ausgewertet und bis zu 15 Schulen für den „Deutschen Schulpreis 20/21 Spezial“ nominiert.

 Sonnenbrille Sonne Sommer cool

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Foto: pixabay

Die Stadt Geldern als Schulträger freut sich über den bisherigen Erfolg: „Mit der ,Summer School’ haben die Gesamtschule und die Realschule An der Fleuth ein tolles und innovatives Schulprojekt ins Leben gerufen. Dass sie nun in die Vorauswahl des Deutschen Schulpreises Spezial gekommen sind, ist eine klasse Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit“, meint Gelderns Schuldezernent Helmut Holla. Hervorzuheben sei insbesondere, „dass es sich bei der „Summer School“ um ein gemeinsames Projekt zweier weiterführender Schulen aus Geldern handelt. Das freut uns natürlich besonders“, ergänzt Holla. Birgit Hartmann und Torben Sowinski wollen das Projekt in dem kommenden Sommerferien wiederholen.

(RP)
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