Neues aus dem Krankenhaus Schnelle Hilfe bei Blasenschwäche

Geldern · Oberärztin Galyna Uhrlach sorgt dafür, dass Frauen mit Inkontinenzbeschwerden im Gelderner St.-Clemens-Hospital kompetent behandelt werden.

 Galyna Uhrlach verstärkt das Gelderner Kompetenzzentrum für Inkontinenz-Beschwerden.

Galyna Uhrlach verstärkt das Gelderner Kompetenzzentrum für Inkontinenz-Beschwerden.

Foto: Thomas Momsen

(RP) Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Gelderner St.-Clemens-Hospital hat ihr Leistungsspektrum ergänzt: Das neue Kompetenzzentrum für Beckenbodensenkung und Inkontinenzbeschwerden bietet medizinische Hilfe für Frauen, die unter unwillkürlichem Urinverlust leiden. Dazu hat sich die Abteilung auch personell verstärkt. Seit 1. April gehört Oberärztin Galyna Uhrlach zum Team. Die erfahrene Frauenärztin hat sich auf die Behandlung weiblicher Inkontinenz spezialisiert.

„Unwillkürlicher Urinverlust ist kein Schicksal, sondern hat in der Regel organische Ursachen, die behoben werden können“, sagt die Expertin. Dabei gebe es unterschiedliche Formen und Ausprägungen der Erkrankung. „Einige Frauen verlieren Urin in Situationen, in denen der Beckenboden unter Druck gerät, zum Beispiel beim Heben, Niesen oder Lachen. Wir sprechen dann von einer Belastungsinkontinenz. Bei anderen tritt von jetzt auf gleich ein starker Harndrang auf, verbunden mit dem Gefühl, den Urin nicht halten zu können. In diesem Fall leiden die Frauen unter einer Dranginkontinenz.“

Für jede Variante gibt es eigene Therapieoptionen. So lässt sich eine Belastungsinkontinenz wirksam durch gezieltes Beckenbodentraining oder durch Elektrostimulation behandeln. Medikamente hingegen zeigen gute Erfolge bei einer Drangstörung. „Sind diese konservativen Methoden ausgereizt, können wir durch verschiedene Operationsverfahren für dauerhafte Entlastung sorgen“, versichert Galyna Uhrlach.

Betroffene Frauen sollten keine Scheu haben, einen Termin zu vereinbaren. „Ich mache zuerst eine umfassende Diagnostik, um zu sehen, wodurch die Inkontinenz verursacht wird und welche Behandlung den größten Erfolg verspricht“, erklärt die Medizinerin. Oft stelle sich schon nach kurzer Zeit eine deutliche Erleichterung ein, die Lebensqualität der Frauen steigt. „Ich höre oft den Satz: Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich schon viel früher gekommen.“ Bei Bedarf erfolgt die Therapie in enger Abstimmung mit weiteren Fachabteilungen des Hauses, beispielsweise der Urologie.

Termine können über das Sekretariat der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe unter Telefon 02831 390-1702 oder -1704 vereinbart werden. Es ist eine Überweisung des behandelnden Frauenarztes nötig.

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